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Title (deu)
Sicheres Verkehrswegemuster? Eine Untersuchung des Einflusses der Verkehrsnetzgeometrie auf das Verkehrsunfallrisiko am Beispiel der Stadt Wien
Author
Philipp Gintenstorfer
Adviser
Andreas Riedl
Assessor
Andreas Riedl
Abstract (deu)

Die Geoinformation erlangte in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung für die Verkehrsunfallforschung. Liegt der Fokus traditionell auf der Identifikation von Verkehrsunfallhotspots, soll im Rahmen dieser Arbeit ein neuer Ansatz verfolgt werden, indem der Einfluss des Verkehrswegemusters auf das Verkehrsunfallrisiko analysiert wird. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel der Stadt Wien. Dabei wurde das Untersuchungsgebiet in Rasterzellen unterteilt, und für jede Rasterzelle das Verkehrswegemuster automatisiert mithilfe eines Python-Skripts ermittelt, welches Berechnungen von geometrischen und topologischen Kennzahlen in einem Geoinformationssystem (GIS) steuert. Anhand dieser Kennzahlen wurden die Rasterzellen mittels des multivariaten strukturellen Ansatzes, bestehend aus Faktoren- und Clusteranalyse, in Klassen von Verkehrswegemustern eingeteilt. Das Verkehrsunfallrisiko wurde ebenfalls für jede Rasterzelle berechnet, wobei hierfür die absolute Anzahl an Unfällen mit dem Verkehrsaufkommen und der jeweiligen Verkehrswegelänge relativiert wurde. Der Einfluss des Verkehrswegemusters auf das Verkehrsunfallrisiko wurde schließlich mit einer Varianzanalyse berechnet. Auf diese Weise wurden neben dem allgemeinen Einfluss auch der geschlechter- und verkehrsmittelspezifische Einfluss des Verkehrswegenetzes auf das Verkehrsunfallrisiko bestimmt. So konnte insbesondere gezeigt werden, dass rechtwinkelige Rastermuster für alle Gruppen die gefährlichsten Muster darstellen, während suburbane, hierarchische Muster vergleichsweise sicher sind. Zwar konnten keine geschlechterspezifischen Unterschiede festgestellt werden, allerdings waren die Ergebnisse für die einzelnen Verkehrsmittel durchaus verschieden. Insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für den NMIV sind große, unregelmäßige Muster relativ gefährlich, während lockere schiefe Muster für diese Gruppen als vergleichsweise sicher einzustufen sind.

Keywords (deu)
VerkehrswegemusterStraßenmusterGISVerkehrsunfälle VerkehrsunfallrisikoUnfallrisikoMustererkennung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1334332
rdau:P60550 (deu)
xi, 140 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Number of pages
151
Study plan
Masterstudium Kartographie und Geoinformation
[UA]
[066]
[856]
Members (1)
Title (deu)
Sicheres Verkehrswegemuster? Eine Untersuchung des Einflusses der Verkehrsnetzgeometrie auf das Verkehrsunfallrisiko am Beispiel der Stadt Wien
Author
Philipp Gintenstorfer
Abstract (deu)

Die Geoinformation erlangte in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung für die Verkehrsunfallforschung. Liegt der Fokus traditionell auf der Identifikation von Verkehrsunfallhotspots, soll im Rahmen dieser Arbeit ein neuer Ansatz verfolgt werden, indem der Einfluss des Verkehrswegemusters auf das Verkehrsunfallrisiko analysiert wird. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel der Stadt Wien. Dabei wurde das Untersuchungsgebiet in Rasterzellen unterteilt, und für jede Rasterzelle das Verkehrswegemuster automatisiert mithilfe eines Python-Skripts ermittelt, welches Berechnungen von geometrischen und topologischen Kennzahlen in einem Geoinformationssystem (GIS) steuert. Anhand dieser Kennzahlen wurden die Rasterzellen mittels des multivariaten strukturellen Ansatzes, bestehend aus Faktoren- und Clusteranalyse, in Klassen von Verkehrswegemustern eingeteilt. Das Verkehrsunfallrisiko wurde ebenfalls für jede Rasterzelle berechnet, wobei hierfür die absolute Anzahl an Unfällen mit dem Verkehrsaufkommen und der jeweiligen Verkehrswegelänge relativiert wurde. Der Einfluss des Verkehrswegemusters auf das Verkehrsunfallrisiko wurde schließlich mit einer Varianzanalyse berechnet. Auf diese Weise wurden neben dem allgemeinen Einfluss auch der geschlechter- und verkehrsmittelspezifische Einfluss des Verkehrswegenetzes auf das Verkehrsunfallrisiko bestimmt. So konnte insbesondere gezeigt werden, dass rechtwinkelige Rastermuster für alle Gruppen die gefährlichsten Muster darstellen, während suburbane, hierarchische Muster vergleichsweise sicher sind. Zwar konnten keine geschlechterspezifischen Unterschiede festgestellt werden, allerdings waren die Ergebnisse für die einzelnen Verkehrsmittel durchaus verschieden. Insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für den NMIV sind große, unregelmäßige Muster relativ gefährlich, während lockere schiefe Muster für diese Gruppen als vergleichsweise sicher einzustufen sind.

Keywords (deu)
VerkehrswegemusterStraßenmusterGISVerkehrsunfälle VerkehrsunfallrisikoUnfallrisikoMustererkennung
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1334333
Number of pages
151