Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den, im Mittelalter beginnenden und in die frühe Neuzeit wirkenden, Alphabetisierungstendenzen und zeigt anhand des Wirkens des Schreib- und Rechenmeisters Johann Neudörffer dem Älteren wie das Schreibenlernen in den Schulen von dieser Berufsgruppe beeinflusst wurde. Durch den einsetzenden Prozess der Verschriftlichung, der insbesondere auch das Veraltungswesen betraf, wurde es notwendig immer mehr Personen in den Fähigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens auszubilden und sie mit dem notwendigen Wissen hinsichtlich des Verwaltungsschriftwesen und der Formularkunde auszustatten. Diese Arbeit verdeutlicht den kausalen Zusammenhang zwischen der voranschreitenden Verschriftlichung, dem Anwachsen der Berufsgruppe der weltlichen Schreiber und Schreiblehrer sowie der Entwicklung des mittelalterlichen Schulwesens. Inhaltlich beginnt die Arbeit bei der Entwicklung und Differenzierung der Schulen und setzt dabei einen Schwerpunkt auf die teutschen Schreib- und Rechenschulen. Sodann wird erläutert, wer bereits im Mittelalter Lesen und Schreiben können musste. Das abschließende Kapitel beschäftigt sich insbesondere dem Schreib- und Rechenmeister Johann Neudörffer dem Älteren und seinem einflussreichen Schaffen.