Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Konstrukt Achtsamkeit, welches ursprünglich
aus der buddhistischen Tradition stammt, seit dem letzten Jahrzehnt aber ein immer stärkeres
Interesse auch in der westlichen Psychologie zur Aufrechterhaltung psychischen
Wohlbefindens findet. Bisher lag der Fokus der Forschung vermehrt auf dem jüngeren und
mittleren, weniger auf dem höheren Erwachsenenalter. Die zugrundeliegenden
Wirkmechanismen von Achtsamkeit bleiben bisher relativ unklar. Die vorliegende Arbeit
untersuchte deshalb zum einen, ob Achtsamkeit als bewusste, nicht-wertende Lenkung der
Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment bei Personen höheren Alters mit einer
besseren Lebensqualität, Resilienz und Emotionsregulation einhergeht und somit als
protektiver Faktor für erfolgreiches Altern fungiert. Zum anderen versuchte die Studie zu
erforschen, ob Emotionsregulation als potenzieller Wirkmechanismus die Zusammenhänge
zwischen Achtsamkeit und Lebensqualität, psychischer Gesundheit bzw. Resilienz vermittelt.
In Kooperation mit Andrea Krauß wurden 191 gesunde Personen zwischen 60 und 95 Jahren
rekrutiert und anhand von standardisierten Messinstrumenten befragt. Ausgewertet wurden
die Daten mit partiellen Korrelationsanalysen und anhand von simplen Mediationsanalysen.
Es zeigen sich signifikante positive Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und
Lebensqualität sowie Resilienz, und negative Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und
Schwierigkeiten in der Emotionsregulation. Schwierigkeiten in der Emotionsregulation
vermitteln außerdem die Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und Lebensqualität,
psychischer Gesundheit bzw. Resilienz. Die Studie liefert einen Beitrag dafür, die positiven
Auswirkungen von Achtsamkeit auch im höheren Erwachsenenalter zu bestätigen. Sie gibt
außerdem klare Hinweise darauf, dass Emotionsregulation ein möglicher Wirkmechanismus
ist und Achtsamkeit ein protektiver Faktor für erfolgreiches Altern sein kann.
The present study revolves around the concept of mindfulness. Originating from Buddhist
tradition mindfulness has gained popularity over the last decade in Western psychology as a
means of maintaining psychological wellbeing. So far, research has focused on early and
middle adulthood and covered elder ages only to a lesser extent. Further, the mechanisms of
action of mindfulness remain relatively unclear. The present study therefore undertook to
assess on the one hand whether by consciously focusing awareness on the present moment in
a non-judgmental way, mindfulness is associated with improved quality of life, resilience and
emotion regulation of elderly persons and hence serves as a protective factor for a successful
aging. On the other hand, the study tried to investigate whether emotion regulation acts as
mediator between mindfulness and quality of life, psychological health and resilience
respectively. To this end, a standardized survey of 191 healthy persons between 60 and 95
years of age was undertaken in cooperation with Andrea Krauß. Partial correlation and simple
mediation methods were used for the data analysis. The results show a significant positive
correlation between mindfulness and quality of life as well as resilience, and a negative
correlation between mindfulness and difficulties in emotion regulation. Furthermore,
difficulties in emotion regulation act as mediator between mindfulness, quality of life,
psychological health and resilience respectively. Thus, the study confirms the positive effects
of mindfulness also in elder ages. It provides clear indications that emotion regulation is a
potential mechanism of action and that mindfulness may serve as a protective factor for a
successful aging.
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Konstrukt Achtsamkeit, welches ursprünglich
aus der buddhistischen Tradition stammt, seit dem letzten Jahrzehnt aber ein immer stärkeres
Interesse auch in der westlichen Psychologie zur Aufrechterhaltung psychischen
Wohlbefindens findet. Bisher lag der Fokus der Forschung vermehrt auf dem jüngeren und
mittleren, weniger auf dem höheren Erwachsenenalter. Die zugrundeliegenden
Wirkmechanismen von Achtsamkeit bleiben bisher relativ unklar. Die vorliegende Arbeit
untersuchte deshalb zum einen, ob Achtsamkeit als bewusste, nicht-wertende Lenkung der
Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment bei Personen höheren Alters mit einer
besseren Lebensqualität, Resilienz und Emotionsregulation einhergeht und somit als
protektiver Faktor für erfolgreiches Altern fungiert. Zum anderen versuchte die Studie zu
erforschen, ob Emotionsregulation als potenzieller Wirkmechanismus die Zusammenhänge
zwischen Achtsamkeit und Lebensqualität, psychischer Gesundheit bzw. Resilienz vermittelt.
In Kooperation mit Andrea Krauß wurden 191 gesunde Personen zwischen 60 und 95 Jahren
rekrutiert und anhand von standardisierten Messinstrumenten befragt. Ausgewertet wurden
die Daten mit partiellen Korrelationsanalysen und anhand von simplen Mediationsanalysen.
Es zeigen sich signifikante positive Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und
Lebensqualität sowie Resilienz, und negative Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und
Schwierigkeiten in der Emotionsregulation. Schwierigkeiten in der Emotionsregulation
vermitteln außerdem die Zusammenhänge zwischen Achtsamkeit und Lebensqualität,
psychischer Gesundheit bzw. Resilienz. Die Studie liefert einen Beitrag dafür, die positiven
Auswirkungen von Achtsamkeit auch im höheren Erwachsenenalter zu bestätigen. Sie gibt
außerdem klare Hinweise darauf, dass Emotionsregulation ein möglicher Wirkmechanismus
ist und Achtsamkeit ein protektiver Faktor für erfolgreiches Altern sein kann.
The present study revolves around the concept of mindfulness. Originating from Buddhist
tradition mindfulness has gained popularity over the last decade in Western psychology as a
means of maintaining psychological wellbeing. So far, research has focused on early and
middle adulthood and covered elder ages only to a lesser extent. Further, the mechanisms of
action of mindfulness remain relatively unclear. The present study therefore undertook to
assess on the one hand whether by consciously focusing awareness on the present moment in
a non-judgmental way, mindfulness is associated with improved quality of life, resilience and
emotion regulation of elderly persons and hence serves as a protective factor for a successful
aging. On the other hand, the study tried to investigate whether emotion regulation acts as
mediator between mindfulness and quality of life, psychological health and resilience
respectively. To this end, a standardized survey of 191 healthy persons between 60 and 95
years of age was undertaken in cooperation with Andrea Krauß. Partial correlation and simple
mediation methods were used for the data analysis. The results show a significant positive
correlation between mindfulness and quality of life as well as resilience, and a negative
correlation between mindfulness and difficulties in emotion regulation. Furthermore,
difficulties in emotion regulation act as mediator between mindfulness, quality of life,
psychological health and resilience respectively. Thus, the study confirms the positive effects
of mindfulness also in elder ages. It provides clear indications that emotion regulation is a
potential mechanism of action and that mindfulness may serve as a protective factor for a
successful aging.