Abstract (deu)
Seit den Anfängen des Naturschutzes, haben die benachbarten skandinavischen Länder, Norwegen und Schweden, stets versucht, die Anliegen der Naturschutzpolitik mit den Interessen der Nutzergruppen in Einklang zu bringen. Ursprünglich war die Naturschutzpolitik in beiden Ländern zentralisiert und lag völlig im Aufgabenbereich des Staates. Die letzten Jahre haben allerdings eine signifikante Wende, hin zu dezentralisierten Managementstrategien, in beiden Ländern gebracht, die sich allerdings auf unterschiedliche Weise manifestiert haben. Während Schweden begonnen hat, partnerschaftliche Managementmodelle zu etablieren, hat sich die Naturschutzpolitik Norwegens durch eine grundlegende Reform im Jahr 2009 nachhaltig verändert. Diese Arbeit stellt daher einen Vergleich zwischen den beiden Ländern an und zielt darauf ab herauszufinden, wie erfolgreich sie die neuen Strategien umgesetzt haben. Dabei wird ein spezieller Fokus auf folgende neu-begründete Nationalparks gelegt: Kosterhavets Nationalpark und Fulufjället Nationalpark in Schweden, sowie Ytre Hvaler Nationalpark und die norwegische Erweiterung des Fulufjället Nationalparks in Norwegen. Des Weiteren wird auch der Hardangervidda Nationalpark aufgrund seiner flächenmäßig großen Ausdehnung näher beleuchtet. Die Basis für nachfolgende lokale Recherchen in den genannten Nationalparks, bildet eine tiefgreifende Analyse bereits bestehender literarischer Erkenntnisse. Die Tatsache, dass die Nationalparks, die im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, im Grenzgebiet zwischen Norwegen und Schweden liegen, rechtfertigt darüber hinaus, das Augenmerk auf einen weiteren Forschungsaspekt zu legen, und zwar wie weit grenzüberschreitende Management-Kooperationen zwischen Norwegen und Schweden bestehen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass trotz bemerkenswerter Verbesserungen im Laufe der letzten Jahre, beide Länder bislang keine außergewöhnlich großen Erfolge in der Beilegung des ‚Schützen-Nützen Konfliktes‘ erzielen konnten. Darüber hinaus ist es bisher weder im Koster Archipel Lago, noch in den Gebieten der Fulufjället Parks, gelungen, die Managementsysteme der Parke zu vereinheitlichen und es kann bisher kaum von ‚grenzüberschreitender Zusammenarbeit‘ gesprochen werden.