Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem vom Staat angeordneten Doping in der DDR. Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der medialen Berichterstattung in der BRD und DDR zu untersuchen. Sie soll ein weiterer Mosaikstein zur Aufarbeitung des staatlich organisierten Dopings in der DDR sein. Im ersten Teil der Arbeit wird dargestellt, wie es zu dem staatlich organisierten Doping in der DDR kam, wie der Sport organisiert war, welchen politischen Stellenwert er hatte, wie die Strukturen im Doping und welche Personenkreise involviert waren. Der zweite Teil orientiert sich an der forschungsleitenden Fragestellung: Inwiefern wurden die Erfolge der DDR im Sport der 1970er und 1980er Jahre mit dem Einsatz von Dopingmitteln in Verbindung gebracht? Mit Hilfe der Kritischen Diskursanalyse wurden Artikel aus Printmedien der BRD und der DDR untersucht. Dabei wurde in Erfahrung gebracht, in welchem Ausmaß die Gesellschaft Kenntnis vom Doping und dem System dahinter hatte. Nach eingehender Analyse lässt sich feststellen, dass die Bürger und Bürgerinnen kaum Informationen über Doping durch Medien vermittelt bekamen. In der BRD hingegen war die Gesellschaft sehr wohl über die Zuhilfenahme verbotener und gesundheitsschädlicher Pharmazeutika informiert. Als typisches Problem der DDR wurde Doping nicht gesehen.