Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit knüpfte an den aktuellen Forschungsstand an, um neue Erkenntnisse in der Farbforschung zum Einfluss von Farbe auf die Kraftleistung zu erhalten. Da der rote Farbreiz sowohl in der Tierwelt als auch beim Menschen einen Indikator für Bedrohung darstellt, wurde zumeist Rot in der Farbforschung herangezogen. In Anlehnung an bisherige Studien wurde in der vorliegenden Studie der Forschungsfrage nachgegangen, ob ein roter Farbreiz zu einer Steigerung der Kraftleistung führt.
Im Zuge der Studie wurden 46 ProbandInnen, bei viermaliger Wiederholung, auf ihre Maximalkraft der rechten Oberschenkelmuskulatur unter Farbeinfluss mittels isometrischer Messung getestet. Bei jeder Messung waren sie jeweils einer Farbe (Schwarz, Rot, Blau, Grau) ausgesetzt. Die Reihenfolge der Farbdarbietung wurde durch einen Zufallsgenerator gesteuert. Die Farbmanipulation erfolgte durch einen in der jeweiligen Farbe geschriebenen Countdown (5-4-3-2-1) und durch die darauffolgende, in gleicher Farbe geschriebene, Instruktion („PUSH!”). Der Instruktionsbefehl war über die komplette Kontraktionsdauer am Bildschirm sichtbar. Nach jeder Wiederholung führten die ProbandInnen eine Bewertung des aktuellen Versuchs, sowie des aktuellen Befindens durch.
Die Auswertung dieser Studie zeigte keinen signifikanten Einfluss der Farbe Rot, sodass die leistungssteigernde Wirkung von Rot im Kraftleistungsbereich nicht bestätigt werden konnte. Allerdings konnte festgestellt werden, dass der rote Farbreiz im evaluativen Kontext einen signifikanten Unterschied aufweist. Die ProbandInnen bewerteten ihren Versuch bei roter Farbdarbietung besser als bei den übrigen Farben.
Aufgrund der Ergebnisse konnte die Forschungsfrage soweit beantwortet werden, dass die Farbe Rot, anders als erwartet, keine leistungssteigernde Wirkung in der Kraftleistung hat. Die durch die Studie gewonnenen Resultate deuteten nicht darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen Rot und der Kraftleistung gibt.