Abstract (deu)
Mikroskopie ist von höchster Bedeutung für biologische Forschung und ist seit der Entdeckung der Mikroorganismen durch Leeuwenhoek im 17 Jahrhundert nicht mehr wegzudenken. Die vorliegende Arbeit hatte vorwiegend zum Ziel über Mikroskopie Einsichten hinsichtlich der Assoziation zwischen Prokaryoten und Reispflanzen in der Rhizosphäre der Pflanze zu gewinnen. In einer solchen Assoziation ist Diazotrophie von Wichtigkeit. Diazotrophe sind Mikroorganismen, welche Stickstoff aus der Atmosphäre (N2) fixieren können um dieses zu Ammoniak (NH3) zu konvertieren. Pflanzen hingegen sind dazu nicht befähigt. In Bezug auf Reis wird davon ausgegangen, dass Diazotrophe eine Assoziation mit den Wurzeln der Reispflanze eingehen. Für die Reispflanze ist dies vorteilhaft, da sie durch Mikroorganismen mit Stickstoff (N) versorgt wird. Unser Verständnis über die Mechanismen, denen eine epi- und endophytische Besiedlung von Reiswurzeln zu Grunde liegt, ist jedoch nach wie vor begrenzt. Das Ziel der vorliegenden Master Arbeit war es Diazotrophe von der Oberfläche von Reiswurzeln, sowie aus dem umliegenden Boden zu isolieren, um anschließend das Isolat mit Reispflanzen unter gnotobiotischen Bedingungen in Assoziation zu setzen. Dieses reduktionistische Modellsystem diente es zur Entwicklung verschiedener mikroskopischer Techniken, die schließlich zur Visualisierung von Mikroorganismen auf der Oberfläche von natürlich gewachsenen Reiswurzeln genutzt wurden. Eine dieser Techniken ist Gold-Fluoreszenz in-situ Hybridisierung (Gold-FISH). Ich habe die Anwendbarkeit und Spezifität der Methode mittels Fluoreszenzmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie (REM) evaluiert. Durch die Korrelation von fluoreszenzmikroskopischen Bildern und REM-Bildern wurde gezeigt, dass die Hybridisierung von Sonden, die Bindung von Tyramiden, sowie die Bindung des Nanogold Streptavidin-Konjugats spezifisch für den Zielorganismus ist. Des Weiteren habe ich erfolgreich mit Gold-FISH Mikroorganismen auf der Oberfläche der Reiswurzel visualisiert. Gold-FISH kann für zukünftige Forschung in Kombination mit der Detektion von stabilen Isotopen über Nano Sekundärionen-Massenspektrometrie (NanoSIMS) verwendet werden. Nach REM wird die zu untersuchende Probe keiner Behandlung unterworfen, welche die Struktur der Probe verändern würde (zB Waschen, Trocknen). Dies erleichtert die Möglichkeit korrelierende Bilder über zwei unterschiedliche bildgebende Verfahren zu erzeugen. Meine erfolgreichen Bemühungen zur Anwendung von Gold-FISH für den Nachweis von Mikroorganismen auf der Oberfläche von Reiswurzeln über SEM, erlauben nun zum ersten Mal den Nachweis von 15N2 in einzelnen mikrobiellen Zellen auf der Oberfläche von Reiswurzeln via Gold-FISH-NanoSIMS.