Abstract (deu)
Vergleichsweise alte Medien wie Audioguides finden immer noch Anwendung in der Vermittlungsarbeit von Kunstmuseen, trotz der technischen Weiterentwicklung, die im Zeitalter der Social Web, auch in Museen Einzug genommen hat. Durch Entwicklung neuer Museums-Apps und Multimediaguides löst sich die mediale Vermittlung ohnedies nicht immens von der Methodik des Audioguides. Der klare Vorteil eines Gerätes, das flexibel genutzt werden kann und einfach zu bedienen ist, liegt in der simultan zur Betrachtung eines Gemäldes beziehbaren auditiven Information. Aber was genau bewirkt das Gehörte? Aufbauend auf bisheriger Audioguideforschung und den Forschungsergebnissen von Studien aus dem psycholinguistischen Feld des Visual World Paradigm wurde der Frage, wie sich solche bildbeschreibenden auditiven Informationen auf die Kunstbetrachtung auswirken, im Rahmen einer Eye-Tracking Studie im Labor für empirische Bildwissenschaft in Wien nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen, dass Blicke von Kunst-Laiinnen durch bildbeschreibende auditive Informationen gelenkt werden können, so deren Inhalt Interesse weckt und einen Mehrwert für die Betrachterinnen bietet. Gerade für die Vermittlungsforschung ist diese Erkenntnis von großer Relevanz, da sich daraus Schlüsse ziehen lassen, in welcher Form auditive Informationen von Audioguides oder Apps gestaltet werden sollten, um eine positive Wirkung bei möglichst vielen Besucherinnen zu erzielen.