Abstract (deu)
Visualisierungen in geowissenschaftlichen Disziplinen haben einen hohen Stellenwert. Von klassischen Karten und Abbildungen, über digitale und multimediale Anwendungen in unterschiedlichsten Ausprägungen wie Hyperglobes, virtual-, od. augmented reality. Diese Visualisierungen sind essentielle Bestandteile der wissenschaftlichen Arbeit und Kommunikation, innerhalb der wissenschaftlichen Community sowie auch in Richtung der Öffentlichkeit, der politischen Entscheidungsträger, oder auch des Bildungswesens auf allen Ebenen. 3-dimensionale Visualisierungen gehören mittlerweile zum Standard des wissenschaftlichen Arbeitens. Durch sie ist man in der Lage komplizierte räumliche Sachverhalte direkt und sehr realistisch zu visualisieren. Etwas, dass gerade in geowissenschaftlichen Disziplinen zum Kern der Forschung zählt.
Echte, also physische, 3-dimensionale Visualisierungen sind im Bereich der Geowissenschaften durchaus zu finden doch sind sie, verglichen mit digitalen und analogen Formen der Visualisierung klar in der Minderheit.
In den letzten Jahren hat sich eine Technologie sehr stark weiterentwickelt die die Möglichkeit schafft, echte 3-dimensonale Abbildungen zu produzieren ohne dabei auf spezialisierte Bereiche wie den des professionellen Modellbaus angewiesen zu sein. Die Rede ist hier von 3D Druck.
Die Technologie des 3D Druckes ist keine neue. Bereits 1983 entwickelt und seitdem einer ständigen Weiterentwicklung unterzogen, ist der 3D-Druck in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Die Bandbreite reicht von einfachen Fertigungsanlagen für den privaten Bereich bis hin zu hochkomplexen Fertigungsverfahren in der Industrie.
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel diese beiden Bereiche miteinander zu verknüpfen. Hauptaugenmerk liegt darauf, dass Potential physischer Visualisierungen für die geowissenschaftliche Kommunikation mit den Möglichkeiten der Technologie des 3D-Drucks zu verknüpfen. Durch die Technologie der generativen Fertigung (3D-Druck), welche die Produktion von physischen Bauteilen, von spezialisierten Betrieben hin zu den Endanwendern / Endanwenderinnen verlagert, ergeben sich neue Möglichkeiten physische Modelle in einen wissenschaftlichen Diskurs zu integrieren.
Die Arbeit beinhaltet eine theoretische Aufarbeitung der Grundlagen des 3D-Druckes, sowie des Bereiches der 3-dimensionalen Informationsdarstellungen im Kontext der Geowissenschaften. Zusätzlich dazu, erfolgt eine ausführliche Analyse eines, generativ gefertigten, Modells aus dem Feld der Geologie im praktischen Teil der Arbeit.