Abstract (deu)
Zusammenfassung
Ziel der Studie:
Der Zweck dieser Querschnittsstudie war es, die akuten Auswirkungen eines mit unterschiedlichen Belastungsintensitäten durchgeführten Krafttrainings der unteren Extremitäten auf mehrere Herzparameter nicht invasiv mittels Pulswellenanalyse zu untersuchen.
Methode: 109 gesunde Testpersonen 44 Frauen (34 ± 9 Jahre) und 65 Männer (35 ± 9 Jahre) im Alter zwischen 18 und 72 Jahren (35 ± 9 Jahre) nahmen an der Studie teil. Die Kraftbelastung wurde mittels schräger Beinpresse (Kovarik, J., Wien) durchgeführt. Die Herzparameter wurden mit einem Pulswellenanalysesystem (CardioMON, Medifina Medizinprodukte-Vertriebs GmbH, Wien) erfasst. Die Erfassung der Pulswellen erfolgte dabei mittels einfacher Manschettenmessung am Oberarm, die Analysesoftware erlaubte die Berechnung einer Vielzahl von physiologischen Parametern welche die Aussagekraft von klassischen Blutdruckwerten ergänzen. Neben systolischen (SBD) und diastolischen Blutdruck (DBD), wurden die Herzfrequenz (HF), das Schlagvolumen (SV), das Herzminutenvolumen (HMV), der peripheren Gefäßwiderstand (PR), die zentrale Pulswellengeschwindigkeit (PWV) und die zentrale Gefäßelastizität mittels Augmentationsindex (AIx) erfasst. Diese acht unterschiedlichen Herzparameter wurden jeweils zu acht Zeitpunkten vor und nach den Belastungen gemessen. Nach Bestimmung des individuellen Einwiederholungsmaximums (1RM) erfolgte ein Training der unteren Extremitäten mittels Beinpresse welches aus je einem Satz mit 30% und 50% der Maximalkraft (1RM) zu je 20 Wiederholungen (WH) bestand, sowie einem Satz mit 70% des 1RM welcher bis zum Muskelversagen durchgeführt wurde (14 ± 4 WH). Die Messung der Herzparameter erfolgte vor der Belastung (PRE), unmittelbar nach den einzelnen Belastungssätzen (30%, 50% und 70% UNB) sowie jeweils drei Minuten nach den Belastungen (30%, 50% und 70% E3). Nach der 70% Belastung wurde zusätzlich nach sechs Minuten Erholung eine weitere Messung durchgeführt (70% E6).
Ergebnisse:
Die zentrale Gefäßelastizität, dargestellt durch den Augmentationsindex (AIx) bleibt über alle Messungen unverändert (p > 0,05). Darüber hinaus unterscheiden sich weder die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) noch der periphere Widerstand (PR) nach den unmittelbaren Belastungsstufen (UNB) oder in den Ruhephasen (E3, E6) von den Basiswerten. Die übrigen Werte systolischer (SBD) und diastolischer Blutdruck (DBD), Herzfrequenz (HF), Schlagvolumen (SV) und Herzminutenvolumen (HMV) unterscheiden sich, bis auf Ausnahme des unveränderten 30% UNB Wertes des Schlagvolumens, unmittelbar nach den Belastungsstufen (UNB) durchwegs signifikant (p < 0,05) von den Basiswerten. Bei den Ruhewerten (E3, E6) der gleichen Parameter (SBD, DBD, HF, SV, HMV) unterscheiden sich nur die 50% E3 der Systole und die 70% E3 und 70% E6 der Herzfrequenz signifikant (p < 0.05) von den Basiswerten.
Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine akute Kraftbelastung mit drei unterschiedlichen Belastungsstufen von leicht, moderat und moderat-intensiv, die zentrale Gefäßelastizität (AIx) nicht ändert aber Änderungen anderer Herzparameter wie SBD, DBD, HF, SV, HMV hervorruft. Weitere Studien in diese Richtung sind notwendig, da diese Ergebnisse nur teilweise mit anderen Untersuchungen übereinstimmen, die Reaktionen der Herzparameter auf eine akute Kraftbelastung nachgeprüft haben.
Deskriptoren:
systolischer Blutdruck, diastolischer Blutdruck, Herzfrequenz, Schlagvolumen, Herzminutenvolumen, peripherer Gefäßwiderstand, zentrale Pulswellengeschwindigkeit, Augmentationsindex (zentrale Gefäßelastizität)