Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit thematisiert die beiden englischen Tabu-Attribute damn und fucking von einem Konstruktionsgrammatikstandpunkt. Untersucht wird sowohl der syntaktische Rahmen als auch der adjektive und nominale Kollokationsrahmen der beiden Attribute aus der Perspektive von Traugott und Trousdales (2013) Grammatikalisierungsmodell, Constructionalization and Constructional Change, anhand des Corpus of Historical American English (COHA) (Davies 2010). Von deren Standpunkt aus beinhaltet der Grammatikalisierungsprozess drei grundlegende Prozesse: Anstieg der Schematizität, Anstieg der Produktivität und Rückgang der Kompositionalität, wobei Letzterer optional ist. Daher repräsentieren beide erforschten Attribute eine Veränderung ihrer syntaktischen Slots, sodass sich beide neben ihrer ursprünglichen syntaktischen Funktion auch in neuen syntaktischen Funktionen wiederfinden. Ebenso ist ein Anstieg der Produktivität beider Attribute erkennbar, sodass sie neben ihrer ursprünglichen Präferenz für negativ konnotierte Adjektive nun auch mit positiv konnotierten und neutralen Adjektiven kollokieren, und dass sie neben ihrer ursprünglichen Präferenz für unlebendige Nomen nun auch mit lebendigen Nomen kollokieren. Jene Hypothesen werden mit Hilfe einer Methode von Hilpert (2008), Diachrone Distinktive Kollexem-Analyse, und einem Skript von Gries (2014) im Statistikprogramm RStudio (RStudio Team 2015) überprüft. Diese Diplomarbeit zeigt, dass beide Attribute, damn und fucking, Traugott und Trousdales Grammatikalisierungsmodell in einem beträchtlichen, wenn auch unterschiedlichen, Ausmaß widerspiegeln.