Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit liefert eine historische Gesamtdarstellung aller Zwangsarbeiten, die die Insassen des KZ Gusen verrichten mussten. Zunächst wird die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschen Reich definiert und allgemein beschrieben. Anschließend wird das Thema weiter spezifiziert und die Zwangsarbeit innerhalb des nationalsozialistischen KZ-Systems behandelt. Der nachfolgende Hauptteil liefert Informationen zur Zwangsarbeit im KZ Gusen, welche in drei Phasen geteilt werden kann. Die erste Phase erstreckt sich von 1938 bis 1940 und beinhaltet alle Zwangsarbeiten am Standort des KZ Gusen vor dessen offizieller Eröffnung. Anschließend werden sämtliche Zwangsarbeiten der zweiten Phase von 1940 bis 1942 erläutert, die sowohl für die Lager-SS als auch für die SS-eigene Firma „Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH“ verrichtet werden mussten. Das Hauptaugenmerkt der von 1943 bis 1945 dauernden dritten Phase liegt zunächst auf der oberirdischen Rüstungsproduktion der zum Teil ins KZ Gusen verlagerten Rüstungskonzerne „Steyr-Daimler-Puch AG“ und „Messerschmitt GmbH Regensburg“, bevor auf die Untertageverlagerung dieser in die beiden Stollenanlagen „Kellerbau“ und „Bergkristall“ eingegangen wird. Dabei wird nicht nur die Zwangsarbeit für den Stollenvortrieb und die Rüstungsproduktion unter Tage, sondern auch die Errichtung des KZ Gusen II beschrieben. Aufgrund der gesonderten geographischen Lage des KZ Gusen III wird dieses anschließend einzeln behandelt. Der Abschluss bietet Informationen über die Schlussphase und die Befreiung aller Lagerteile des KZ Gusen.