Wie setzt Marc-Antoine Mathieu in seiner Serie "Julius Corentin Acquefacques, prisonnier des rêves" die narrative Metalepse als Mittel ein, um das mediale Dispositiv des Comics zu untersuchen, inwiefern bedient er sich dabei der dem Comic eigenen Erzählform und wie bringen seine Geschichten dadurch Formen der Metalepse hervor, die selbst genuin comichaft sind? Diesen Forschungsfragen geht die vorliegende Arbeit nach, indem sie dem Protagonisten Julius, der nicht nur Gefangener seiner Traumwelt, sondern zugleich deren Kafka’scher Landvermesser ist, auf seinen Erkundungen durch das metaleptische Terrain seiner Erzählung folgt, in der die narrativen Ebenen und die graphische Struktur zu diegetischen Realzeichen des Handlungsraums werden. Ausgehend von einer begrifflichen Verankerung im erzähltheoretischen Forschungsfeld wird die Metalepse in ihrer polysemiotischen Beschaffenheit in der Comicserie analysiert, welche sie zum konstitutiven gestalterischen Prinzip ihres autoreferenziellen und metafiktionalen Erzählmodus erhebt. In Mathieus Alben, die den Comicfiguren ein Bewusstsein als solche, der Erzählstruktur die Form einer Spirale oder eines Möbiusbandes und der planen Oberflächenbeschaffenheit der Panels auch diegetisch diesen Status geben, wo Bildfolgen keine sukzessive Zeitlichkeit mehr darstellen sondern zum simultan erfass- und begehbaren Raum werden und die Materialität der Seiten selbst zur handlungsimmanenten Grenzüberschreitung beiträgt, wohnt der Metalepse neben dem überwindenden auch ein generativer Moment inne: in ihr verwirklicht der Comic das Proprium seines Mediums.
Wie setzt Marc-Antoine Mathieu in seiner Serie "Julius Corentin Acquefacques, prisonnier des rêves" die narrative Metalepse als Mittel ein, um das mediale Dispositiv des Comics zu untersuchen, inwiefern bedient er sich dabei der dem Comic eigenen Erzählform und wie bringen seine Geschichten dadurch Formen der Metalepse hervor, die selbst genuin comichaft sind? Diesen Forschungsfragen geht die vorliegende Arbeit nach, indem sie dem Protagonisten Julius, der nicht nur Gefangener seiner Traumwelt, sondern zugleich deren Kafka’scher Landvermesser ist, auf seinen Erkundungen durch das metaleptische Terrain seiner Erzählung folgt, in der die narrativen Ebenen und die graphische Struktur zu diegetischen Realzeichen des Handlungsraums werden. Ausgehend von einer begrifflichen Verankerung im erzähltheoretischen Forschungsfeld wird die Metalepse in ihrer polysemiotischen Beschaffenheit in der Comicserie analysiert, welche sie zum konstitutiven gestalterischen Prinzip ihres autoreferenziellen und metafiktionalen Erzählmodus erhebt. In Mathieus Alben, die den Comicfiguren ein Bewusstsein als solche, der Erzählstruktur die Form einer Spirale oder eines Möbiusbandes und der planen Oberflächenbeschaffenheit der Panels auch diegetisch diesen Status geben, wo Bildfolgen keine sukzessive Zeitlichkeit mehr darstellen sondern zum simultan erfass- und begehbaren Raum werden und die Materialität der Seiten selbst zur handlungsimmanenten Grenzüberschreitung beiträgt, wohnt der Metalepse neben dem überwindenden auch ein generativer Moment inne: in ihr verwirklicht der Comic das Proprium seines Mediums.