Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss des Diskurses der slavischen Akzentologie auf die slovakische Sprachwissenschaft im Zuge ihrer Entwicklung. Die Erklärung der prosodischen Phänomene in der Sprache – vor allem die unterschiedliche Silbenlänge – basierte zuerst auf der Ablauttheorie und seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf der Theorie der gemeinslavischen Metatonie. Im Ausland entwickelte sich allerdings ein paralleler Diskurs innerhalb der Akzentologie, vor allem in Leiden, wo einige Lautwandel des Slovakischen (vor allem der mittelslovakischen Dialekte) wie das Rhythmische Gesetz und die Ersatzdehnung intensiv untersucht wurden. Die Arbeit beschäftigt sich damit, inwiefern die Erklärung der historischen Lautwandel durch synchron belegte dialektale Vielfalt produktiv sein kann, und auch welche Methoden die slovakische Sprachwissenschaft dafür benutzte. Sie schließt mit einem Modell der relativen Chronologie der prosodischen Lautwandel im Liptauer-Dialekt des Mittelslovakischen, der als Vorlage für die Standardsprache diente.
The following work explains the influence of the discourse of Slavic accentology on Slovak linguistics in its development. The prosodic features of Slovak – especially the syllabic quantity – were explained first as an inherited ablaut-system, and since 1930s by the theory of Common Slavic metatony. Nevertheless, a parallel discourse in Leiden school of accentology developed, concerning some language changes in (especially Central) Slovak dialects, e.g. the rhythmic law and the compensatory lengthening. The text asks, in how far we can productively explain historical changes by using synchrone dialectal data, as well as the methods employed by Slovak linguists in this matter. The text concludes with a model of relative chronology of prosodic changes in the dialect of Liptau, which was used as a model for standard Slovak language.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss des Diskurses der slavischen Akzentologie auf die slovakische Sprachwissenschaft im Zuge ihrer Entwicklung. Die Erklärung der prosodischen Phänomene in der Sprache – vor allem die unterschiedliche Silbenlänge – basierte zuerst auf der Ablauttheorie und seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf der Theorie der gemeinslavischen Metatonie. Im Ausland entwickelte sich allerdings ein paralleler Diskurs innerhalb der Akzentologie, vor allem in Leiden, wo einige Lautwandel des Slovakischen (vor allem der mittelslovakischen Dialekte) wie das Rhythmische Gesetz und die Ersatzdehnung intensiv untersucht wurden. Die Arbeit beschäftigt sich damit, inwiefern die Erklärung der historischen Lautwandel durch synchron belegte dialektale Vielfalt produktiv sein kann, und auch welche Methoden die slovakische Sprachwissenschaft dafür benutzte. Sie schließt mit einem Modell der relativen Chronologie der prosodischen Lautwandel im Liptauer-Dialekt des Mittelslovakischen, der als Vorlage für die Standardsprache diente.
The following work explains the influence of the discourse of Slavic accentology on Slovak linguistics in its development. The prosodic features of Slovak – especially the syllabic quantity – were explained first as an inherited ablaut-system, and since 1930s by the theory of Common Slavic metatony. Nevertheless, a parallel discourse in Leiden school of accentology developed, concerning some language changes in (especially Central) Slovak dialects, e.g. the rhythmic law and the compensatory lengthening. The text asks, in how far we can productively explain historical changes by using synchrone dialectal data, as well as the methods employed by Slovak linguists in this matter. The text concludes with a model of relative chronology of prosodic changes in the dialect of Liptau, which was used as a model for standard Slovak language.