You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1335984
Title (eng)
Fight in the way of Allah
examining the Boko Haram insurgency through the lens of the post-cold war international system
Author
George Arthur Biesmans
Adviser
Arthur R. Rachwald
Assessor
Arthur R. Rachwald
Abstract (deu)
Die Verbreitung islamischer Aufstände seit dem Ende des Kalten Krieges ist zu einem entscheidenden Merkmal der zeitgenössischen globalen Politik geworden. Die Studie untersucht die Hintergründe anhand des Boko Haram Aufstandes in Nigeria, um ein systemisches Verständnis für den Aufstieg der Gruppe zu erhalten. Anders formuliert, es wird angestrebt, die Entstehung Boko Harams auf systemische Schwächen in der globalen Ordnung nach dem Kalten Krieg zurückzuführen. Die Thesis entwickelt zunächst ein Modell des internationalen Systems, das die Merkmale der zugrundeliegenden Neigung zur Erzeugung dieser Art von Konflikten genau hervorhebt. Staatsversagen und die islamische Erweckungsbewegung werden als Schlüsselkomponente dieser systemischen Neigung identifiziert. Grundpfeiler für diese Tendenzen sind vor allem der Zerfall der bipolaren Machtstruktur, der neoliberale Globalisierungsprozess sowie die damit verbundene Ablehnung der säkularen Demokratie. Im weiteren Verlauf der Studie wird die Gültigkeit des Modells geprüft, indem die Bedingungen der Entstehung des Boko Haram Aufstandes mit den Prozessen des Staatsversagens und der islamischen Wiederbelebung, die dem Modell innewohnen, verknüpft werden. Dies geschieht anhand einer ausführlichen Beschreibung des Konflikts über einen breiten historischen Zeitrahmen hinweg und einer Dekonstruktion dessen auf mehreren Analyseebenen. Die Schlussfolgerungen der Studie deuten indes auf einen Zusammenhang zwischen systemischen Trends und der Entstehung des Boko Haram Aufstandes in Nigeria hin. Es wurde jedoch anerkannt, dass die für Nigeria spezifischen Bedingungen eine ebenso bedeutende Rolle gespielt haben. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass systemische Erklärungen unzureichende Analyseinstrumente für die Komplexitäten der einzelnen Konfliktfälle, die des Boko Haram Aufstands eingeschlossen, darstellen. Die These endet mit kurzgefassten Vorgaben, die für notwendig gehalten werden, um die im Modell des internationalen Systems identifizierten systemischen Mängel zu beheben.
Abstract (eng)
The propagation of Islamist insurgencies since the end of the Cold War has become a defining feature of contemporary global politics. This study examines why that is, by deconstructing the Boko Haram insurgency in Nigeria, in order to extrapolate a systemic understanding of the group’s rise. In other words, it seeks to reduce the emergence of Boko Haram to systemic weaknesses in the post-Cold War global order. The thesis first constructs a model of the international system, pinpointing the features which endow it with an inherent propensity for generating this kind of conflict. It identifies state failure and Islamic revivalism as key components of this systemic propensity, singling out the collapse of the bi-polar power structure, the spread of neoliberal globalisation, and the concomitant rejection of secular democracy, as the primary drivers of these trends. The study then tests the validity of its model by linking the conditions which led to the emergence of the Boko Haram insurgency, to the processes of state failure and Islamic revivalism inherent in the model. It does so by developing a detailed narrative of the conflict across a wide historical time-frame, and deconstructing it into varying levels-of-analysis. The study’s conclusions point to a correlation between systemic trends and the emergence of the Boko Haram insurgency in Nigeria, whilst acknowledging that conditions specific to Nigeria have played an equally significant role. It concludes that the complexities of each instance of conflict, the Boko Haram insurgency included, ultimately render systemic explanations unsatisfactory tools of analysis. The thesis ends with a brief set of prescriptions which it considers necessary to rectify the systemic flaws identified in the model of the international system.
Keywords (eng)
Boko HaramNigeriapost-Cold War international systemstate failurebi-polar power structureneoliberal globalisationIslamic revivalismglobal violent jihad
Keywords (deu)
Boko HaramNigeriainternationales System nach dem Kalten KriegStaatsversagenbi-polare Machtstrukturneoliberale Globalisierungislamische Wiederbelebungglobal gewaltsamer Dschihad
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1335984
rdau:P60550 (deu)
88 Seiten : Illustrationen
Number of pages
89
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
Fight in the way of Allah
examining the Boko Haram insurgency through the lens of the post-cold war international system
Author
George Arthur Biesmans
Abstract (deu)
Die Verbreitung islamischer Aufstände seit dem Ende des Kalten Krieges ist zu einem entscheidenden Merkmal der zeitgenössischen globalen Politik geworden. Die Studie untersucht die Hintergründe anhand des Boko Haram Aufstandes in Nigeria, um ein systemisches Verständnis für den Aufstieg der Gruppe zu erhalten. Anders formuliert, es wird angestrebt, die Entstehung Boko Harams auf systemische Schwächen in der globalen Ordnung nach dem Kalten Krieg zurückzuführen. Die Thesis entwickelt zunächst ein Modell des internationalen Systems, das die Merkmale der zugrundeliegenden Neigung zur Erzeugung dieser Art von Konflikten genau hervorhebt. Staatsversagen und die islamische Erweckungsbewegung werden als Schlüsselkomponente dieser systemischen Neigung identifiziert. Grundpfeiler für diese Tendenzen sind vor allem der Zerfall der bipolaren Machtstruktur, der neoliberale Globalisierungsprozess sowie die damit verbundene Ablehnung der säkularen Demokratie. Im weiteren Verlauf der Studie wird die Gültigkeit des Modells geprüft, indem die Bedingungen der Entstehung des Boko Haram Aufstandes mit den Prozessen des Staatsversagens und der islamischen Wiederbelebung, die dem Modell innewohnen, verknüpft werden. Dies geschieht anhand einer ausführlichen Beschreibung des Konflikts über einen breiten historischen Zeitrahmen hinweg und einer Dekonstruktion dessen auf mehreren Analyseebenen. Die Schlussfolgerungen der Studie deuten indes auf einen Zusammenhang zwischen systemischen Trends und der Entstehung des Boko Haram Aufstandes in Nigeria hin. Es wurde jedoch anerkannt, dass die für Nigeria spezifischen Bedingungen eine ebenso bedeutende Rolle gespielt haben. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass systemische Erklärungen unzureichende Analyseinstrumente für die Komplexitäten der einzelnen Konfliktfälle, die des Boko Haram Aufstands eingeschlossen, darstellen. Die These endet mit kurzgefassten Vorgaben, die für notwendig gehalten werden, um die im Modell des internationalen Systems identifizierten systemischen Mängel zu beheben.
Abstract (eng)
The propagation of Islamist insurgencies since the end of the Cold War has become a defining feature of contemporary global politics. This study examines why that is, by deconstructing the Boko Haram insurgency in Nigeria, in order to extrapolate a systemic understanding of the group’s rise. In other words, it seeks to reduce the emergence of Boko Haram to systemic weaknesses in the post-Cold War global order. The thesis first constructs a model of the international system, pinpointing the features which endow it with an inherent propensity for generating this kind of conflict. It identifies state failure and Islamic revivalism as key components of this systemic propensity, singling out the collapse of the bi-polar power structure, the spread of neoliberal globalisation, and the concomitant rejection of secular democracy, as the primary drivers of these trends. The study then tests the validity of its model by linking the conditions which led to the emergence of the Boko Haram insurgency, to the processes of state failure and Islamic revivalism inherent in the model. It does so by developing a detailed narrative of the conflict across a wide historical time-frame, and deconstructing it into varying levels-of-analysis. The study’s conclusions point to a correlation between systemic trends and the emergence of the Boko Haram insurgency in Nigeria, whilst acknowledging that conditions specific to Nigeria have played an equally significant role. It concludes that the complexities of each instance of conflict, the Boko Haram insurgency included, ultimately render systemic explanations unsatisfactory tools of analysis. The thesis ends with a brief set of prescriptions which it considers necessary to rectify the systemic flaws identified in the model of the international system.
Keywords (eng)
Boko HaramNigeriapost-Cold War international systemstate failurebi-polar power structureneoliberal globalisationIslamic revivalismglobal violent jihad
Keywords (deu)
Boko HaramNigeriainternationales System nach dem Kalten KriegStaatsversagenbi-polare Machtstrukturneoliberale Globalisierungislamische Wiederbelebungglobal gewaltsamer Dschihad
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1335985
Number of pages
89
Association (deu)