Abstract (deu)
Viele Studierende arbeiten neben ihrem Studium, ihre Arbeitsverträge und ihr Status sind dabei sehr unterschiedlich. Die Literatur, welche sich auf die Auswirkungen der Beschäftigung während der Vorlesungszeit auf den Erfolg an der Universität konzentriert, ist in der Bewertung des Erfolges geteilter Meinung. Die neusten Studien deuten darauf hin, dass das Niveau und die Richtung der Auswirkungen durch mehrere Faktoren, wie z.B. der durchschnittlichen Arbeitszeit pro Woche oder dem Zusammenhang der Arbeit mit der Studienrichtung, beeinflusst werden. Dennoch ist die Auswirkung des Erwerbs oder des nicht-Erwerbs einer Praktikumserfahrung während der Studienzeit noch generell zu beurteilen. Daher berücksichtigt das in dieser Forschung angewandte Konzeptmodell auch diesen Faktor. Es definiert das Praktikum als eine Form der Beschäftigung, die den StudentInnen eine relevante und wertvolle Berufserfahrung bieten soll, wo Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann. Basierend auf diesem konzeptionellen Modell hat die Forschung die StudentInnen in 10 Cluster zusammengefasst. Beginnend bei jenen, die nicht regelmäßigen neben dem Studium arbeiten, aber ein einschlägiges Praktikum absolviert haben, bis hin zu jenen, die in Teilzeit arbeiten, was aber nicht im Zusammenhang mit Ihrer Studienrichtung steht. Diese Gruppe hat dazu bisher keine Praktikumserfahrung gesammelt. Die Stichprobe besteht aus VollzeitstudentInnen, die an drei verschiedenen Fakultäten an der Universität Wien, einer öffentlichen Universität in Österreich, eingeschrieben sind. Die Erkenntnisse zeigen, dass sich die Beschäftigung während die Vorlesungszeit in der Regel nur im Falle einer relativ hohen Arbeitszeit pro Woche (mehr als 20h/Woche) negativ auf die Leistungen an der Universität auswirkt, obwohl Studierende, die mehr Studien-relevante Erfahrung erworben haben, eine höhere Leistung zeigen. Darüber hinaus vermindert die Praktikumserfahrung die negativen Auswirkungen der weniger relevanten Beschäftigung während der Vorlesungszeit positiv, wenn es mehr als 20h/Woche sind. Zusätzlich, obwohl bis zu zwei abgeschlossene Praktika (ca. 5-6 Monate Erfahrung), einen positiven Einfluss auf die Leistung and der Universität hat, wirken sich noch mehr abgeschlossene Praktika eher negativ auf die Leistung aus. Von den eingeschlossenen Kontrollvariablen zeigen die Jobflexibilität und die akademische Eignung einen Einfluss auf die studentische Hochschulleistung, während für StudentInnen aus nichtakademischem Familien und nicht-österreichischen Nationen die Hauptmotivation zur Beschäftigung während des Studiums auf finanziellen Erwägungen beruht