Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit analysiert die japanische TV-Serie Kekkon Shinai (Ich heirate nicht, Fuji TV 2012) aus einer heteronormativitätskritischen Perspektive und als Teil des medialen Diskurses zur Ehe in Japan. Kekkon Shinai begleitet drei Figuren in deren Gestaltung ihres Lebens als unverheiratete Personen und in ihrer jeweiligen Reflektion über die Ehe. Die Serie thematisiert Ehe aber nicht nur auf der Ebene individueller Entscheidungen, sondern stellt diese auf kritische Weise in den Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen. So wird nicht nur der soziale und familiäre Druck, insbesondere auf Frauen, zu heiraten hinterfragt, sondern auch die Frage nach der finanziellen und sozialen Absicherung unverheirateter Personen gestellt. Im Vordergrund der Analyse steht die Darstellung des Zusammenhangs von Ehe und Geschlechternormen einerseits - und die Darstellung alternativer Beziehungsformen und Lebensmodelle, die dem Leben als verheiratete Person gegenüber gestellt werden, andererseits.