Abstract (deu)
Das Projekt BLUKONE (Blended Learning Unterrichtskonzept zur Kompetenz-entwicklung Nachhaltiges Energiemanagement) ist eine für Höhere Techni-sche Lehranstalten (HTLs) entwickelte Lernumgebung, die die Entwicklung verschiedener Kompetenzen in Hinblick auf nachhaltigen Umgang mit Ener-gie bei Schülerinnen und Schülern fördern soll. Im Zuge dessen müssen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Aufgaben, den sogenann-ten EcoQuests, auseinandersetzen.
Diese Arbeit befasst sich im Speziellen mit dem EcoQuest1, dessen Ziel es ist, als Beginn des Projektes BLUKONE, abzuklären, auf welchem Wissenstand die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf nachhaltigen Umgang mit Ener-gie sind, wie sie argumentieren und auf Grund dessen Entscheidungen tref-fen. Im Rahmen dieses ersten EcoQuests mussten Schülerinnen und Schüler Informationen über verschiedene Kaffeezubereitungsmethoden sammeln, um dieses Wissen als Grundlage für die Auswahl einer Kaffeemaschine zu ver-wenden, die sie verschenken sollten.
Drei solcher Diskussionen transkribierte ich und analysierte sie in Anlehnung an das Konzept der dokumentarischen Methode. Im Zuge meiner Analyse wollte ich herausfinden welche Qualität die Argumentationen und Entschei-dungen der Schülerinnen und Schüler haben? Außerdem war es mir wichtig zu erkennen, welche Kriterien (z.B. Fachwissen, erhobene Daten, Aspekte der Nachhaltigkeit) in ihre Entscheidungen mit einfließen? Von großem Interesse war für mich die Frage, ob leistungsreduzierende Gruppeneffekte, wie „Sozia-les Faulenzen“ eine Rolle für die Entscheidung spielten und wenn ja, wie sie den Entscheidungsprozess beeinflusst haben.
Die Analyse ergab, dass sich die Qualität der Argumentationen und Entschei-dungen noch auf eher niedrigem Niveau befinden, da hauptsächlich Behaup-tungen mit Begründungen aufgestellt wurden. Primär wurde nach sozialen Kriterien, basierend auf in EcoQuest1 erhobenen Daten entschieden, Fach-wissen und Aspekte der Nachhaltigkeit, waren eher von geringer Bedeutung für den Entscheidungsprozess. Leistungsreduzierende Gruppeneffekte wie „Soziales Faulenzen“ waren erkennbar und könnten eine Rolle dahingehend gespielt haben, dass die Entscheidungen schneller getroffen wurden und die Schülerinnen und Schüler somit weniger argumentierten und diskutierten.