Abstract (deu)
Die Credit Default Swaps (CDS) gehören der Familie der Derivate an, welche es Finanzinstituten erlaubt, Kreditrisiken zu verwalten. Vor dem Ausbruch der Finanzkrise im 2008 wurden CDS außerbörslich gehandelt und unterlagen somit keiner regulatorischen Aufsicht sowie keiner genauen Protokollierung. Mehrheitlich waren die Akademiker der Auffassung, dass CDS die Stabilität des Finanzsystems erhöhen und somit einen positiven Effekt auf die Finanzmärkte haben.
Die Ansicht hat sich mit dem Scheitern einiger, großer Marktakteure – wie Lehman Brothers, Bear Stearns oder AIG – geändert. Derivate, insbesondere CDSs, werden vermehrt als Grund der Krisensituation angesehen. In diesem Zusammenhang ist das Ziel dieser Arbeit, die Frage zu beantworten, ob CDS zum systemischen Risiko der großen Finanzkrise beigetragen haben.
Um die Antwort auf diese Frage zu erhalten, wird zunächst bereits vorhandene, relevante Literatur aus diesem Forschungsgebiet einer kritischen Betrachtung unterzogen. Danach wird die tatsächliche Auswirkung der CDS auf AIG sowie Lehman Brother erforscht und im Zusammenhang mit dessen Kollaps bewertet.
Die Arbeit schliesst mit dem Ergebnis, dass die genannten CDS nicht die Hauptursache der Krise waren, aber einen schwächenden Effekt auf die Stabilität des Finanzsystems hatten und somit die Finanzkrise stark verschärft haben.