Abstract (deu)
Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen mit einer anderen Umgangssprache als Deutsch ist vom Schuljahr 2014/15 auf das Schuljahr 2015/16 auf 24 Prozent gestiegen, was auf die Flüchtlingsbewegungen zurückzuführen ist. Dies stellt die Lehrerinnen und Lehrer an Österreichs Schulen vor neue Herausforderungen. Die Lehrer- und Lehrerinnenausbildung an der Universität beinhaltet keine Schulungen bezüglich des Umgangs mit sprachlicher Heterogenität und die Schülerinnen und Schüler können teilweise dem Unterricht aufgrund ihrer mangelnden Sprachkenntnisse nicht folgen. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt anhand von teilnehmenden Beobachtungen im Biologieunterricht in zweiten Klassen von Wiener Mittelschulen festzustellen, wie Lehrkräfte Klassen unterrichten, in denen sich viele Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlicher Umgangssprache befinden. Darüber hinaus wurden Leitfadeninterviews mit den jeweiligen Lehrkräften geführt, um die Validität der Beobachtungen zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Beobachtungen und Interviews wurden zu jeweils vier Fallstudien zusammengefasst. Ein untergeordnetes Ziel dieser Diplomarbeit ist es auch, mögliche Verbesserungsvorschläge im Umgang in sprachlich heterogenen Klassen aufzuzeigen.