Title (deu)
Angewandte Archäodaktyloskopie
Artefaktuntersuchung an keramischen Grabbeigaben im bronzezeitlichen Gräberfeld Franzhausen I
Author
Ali Darvish Zadeh
Advisor
Christine Neugebauer-Maresch
Assessor
Marta Luciani
Gerhard Trnka
Abstract (deu)
Diese Dissertation untersucht erstmalig die keramischen Beigaben eines Gräberfeldes im Hinblick auf Vorkommen von Fingerabdrücken und ihre Auswertung. Sie zeigt das große Potential der Fingerprintmethode für die archäologische Disziplin. Die Beschäftigung mit Papillarleisten der menschlichen Haut und deren Untersuchung im archäologischen Kontext erfordert geeignete Aufnahme- und Auswertungsmethoden. Während man sich in der Kriminalistik hauptsächlich auf Latentprints konzentrieren kann, ist der Großteil der Papillarabdrücke auf archäologischen Artefakten aus Ton anzutreffen. Obwohl die Klassifizierung der Papillarleistenmuster in beiden Disziplinen ähnlich ist, gibt es signifikante Unterschiede bei der Zielsetzung. Das österreichische Gräberfeldareal Franzhausen I und II ist bisher Mitteleuropas größtes Bestattungsareal der Früh -bis Spätbronzezeit. Es befinden sich viele Keramikgefäße unterschiedlicher Qualität unter den Grabbeigaben. Durch methodische Untersuchungen von diversen Parametern lassen sich Rückschlüsse auf das Alter, Geschlecht der Töpfer und den Herstellungsprozess der Objekte selbst ziehen. Diese Informationen können dazu beitragen, die soziale Struktur und den Produktionsprozess selbst in prähistorischer Zeit besser zu verstehen. Bei der Untersuchung der Grabbeigaben speziell in Hinblick auf Fingerabdrücke wurde der Effekt der Schrumpfung während des Trocknungs - und Brandprozesses berücksichtigt. Die hier angewandten Methoden wurden stets im Focus der archäologischen Fragestellungen ausgewählt und entwickelt. Dabei werden Parameter wie Papillarleistenbreite- und Dichte sowie die Position des Fingerprints methodisch aufgearbeitet.
Abstract (eng)
This dissertation deals with the practical use of fingerprint methods in the context of archeological topics and shows its potential for the Archaeology. For the first time the grave goods of burials in a graveyard have been examined, particularly in regard to fingerprints. The attempt to examine patterns of papillary lines on archeological artifacts requires acquisition methods and procedures. While criminological methods of collecting papillary patterns are mainly focused on latent imprints, the majority of fingerprints encountered by archaeologists are on clay. Although the procedures for classifying patterns are similar in both disciplines, there are significant differences
The Austrian graveyard Franzhausen from the Early until the Late Bronze Age, is the biggest in Central Europe so far. Within the grave goods many clay vessels of different qualities have been discovered. It is not clear why vessels with different qualities have been added to the graves of different persons. However, fingerprints provide information about the age, gender, productionprocess and other aspects of their owner. This information can help us to understand more about the social structure and the process of production of clay objects in prehistoric times. The evaluation considers the effect of the shrinkage of clay during the drying and burning process.
Keywords (eng)
ArchaeologyFingeprintFingerprint and archaeologyFingerprints on artifactsfingerprints on clayshrinkage of claygraveyard FranzhausenDaktyloskopydaktyloskopy and archaeology
Keywords (deu)
ArchäologieFingerprint und ArchäologieDaktyloskopieDaktyloskopie und ArchäologieFingerabdruck auf ArtefakteFingerabdruck auf TonFingerprint auf TonFingerabdruck auf ArtefakteGräberfeld FranzhausenFingerabdrucke auf GrabbeigabenTonschrumpfung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1336766
rdau:P60550 (deu)
314 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
314
Study plan
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Urgeschichte und Historische Archäologie)
[UA]
[792]
[309]
Association (deu)
Title (deu)
Angewandte Archäodaktyloskopie
Artefaktuntersuchung an keramischen Grabbeigaben im bronzezeitlichen Gräberfeld Franzhausen I
Author
Ali Darvish Zadeh
Abstract (deu)
Diese Dissertation untersucht erstmalig die keramischen Beigaben eines Gräberfeldes im Hinblick auf Vorkommen von Fingerabdrücken und ihre Auswertung. Sie zeigt das große Potential der Fingerprintmethode für die archäologische Disziplin. Die Beschäftigung mit Papillarleisten der menschlichen Haut und deren Untersuchung im archäologischen Kontext erfordert geeignete Aufnahme- und Auswertungsmethoden. Während man sich in der Kriminalistik hauptsächlich auf Latentprints konzentrieren kann, ist der Großteil der Papillarabdrücke auf archäologischen Artefakten aus Ton anzutreffen. Obwohl die Klassifizierung der Papillarleistenmuster in beiden Disziplinen ähnlich ist, gibt es signifikante Unterschiede bei der Zielsetzung. Das österreichische Gräberfeldareal Franzhausen I und II ist bisher Mitteleuropas größtes Bestattungsareal der Früh -bis Spätbronzezeit. Es befinden sich viele Keramikgefäße unterschiedlicher Qualität unter den Grabbeigaben. Durch methodische Untersuchungen von diversen Parametern lassen sich Rückschlüsse auf das Alter, Geschlecht der Töpfer und den Herstellungsprozess der Objekte selbst ziehen. Diese Informationen können dazu beitragen, die soziale Struktur und den Produktionsprozess selbst in prähistorischer Zeit besser zu verstehen. Bei der Untersuchung der Grabbeigaben speziell in Hinblick auf Fingerabdrücke wurde der Effekt der Schrumpfung während des Trocknungs - und Brandprozesses berücksichtigt. Die hier angewandten Methoden wurden stets im Focus der archäologischen Fragestellungen ausgewählt und entwickelt. Dabei werden Parameter wie Papillarleistenbreite- und Dichte sowie die Position des Fingerprints methodisch aufgearbeitet.
Abstract (eng)
This dissertation deals with the practical use of fingerprint methods in the context of archeological topics and shows its potential for the Archaeology. For the first time the grave goods of burials in a graveyard have been examined, particularly in regard to fingerprints. The attempt to examine patterns of papillary lines on archeological artifacts requires acquisition methods and procedures. While criminological methods of collecting papillary patterns are mainly focused on latent imprints, the majority of fingerprints encountered by archaeologists are on clay. Although the procedures for classifying patterns are similar in both disciplines, there are significant differences
The Austrian graveyard Franzhausen from the Early until the Late Bronze Age, is the biggest in Central Europe so far. Within the grave goods many clay vessels of different qualities have been discovered. It is not clear why vessels with different qualities have been added to the graves of different persons. However, fingerprints provide information about the age, gender, productionprocess and other aspects of their owner. This information can help us to understand more about the social structure and the process of production of clay objects in prehistoric times. The evaluation considers the effect of the shrinkage of clay during the drying and burning process.
Keywords (eng)
ArchaeologyFingeprintFingerprint and archaeologyFingerprints on artifactsfingerprints on clayshrinkage of claygraveyard FranzhausenDaktyloskopydaktyloskopy and archaeology
Keywords (deu)
ArchäologieFingerprint und ArchäologieDaktyloskopieDaktyloskopie und ArchäologieFingerabdruck auf ArtefakteFingerabdruck auf TonFingerprint auf TonFingerabdruck auf ArtefakteGräberfeld FranzhausenFingerabdrucke auf GrabbeigabenTonschrumpfung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1336767
Number of pages
314
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