Bei dieser gesellschaftspolitischen Darstellung der Anti-AKW-Bewegung werden individuelle mit kollektiver Erinnerung kontrastiert sowie spezielle Sichtweisen herausgearbeitet. Jene Kontrastierung erfolgt unter Anwendung des narrativen Interviews nach Fritz Schütze. Ein besonderes Hauptaugenmerk widerfährt somit dem wechselseitigen Zusammenspiel von Heterogenität und Homogenität, welches ein Spezifikum der österreichischen Bewegung war im Gegensatz zur Bewegung in Deutschland, wo sich bereits früh unwiederbringliche Widersprüche zeigten und eine offizielle Spaltung 1977 vollzogen wurde. Diese neue soziale Bewegung gilt als die erfolgreichste seit 1945 und bedingt durch den knappen Erfolg bei der erstmals in der Republik Österreich abgehaltenen Volksabstimmung am 5. November 1978, bildete sich ein narrativer Mythos der Erfolgszuschreibung heraus. Dabei standen das eigenständige Mobilisieren und Agitieren im Vordergrund, im Vergleich zu den eher gering vorhandenen finanziellen Mitteln, die den AktivistInnen zur Verfügung standen. Daher wurde eher einheitlich an den Erfolg erinnert im Gegensatz zum diskrepanten und besonderen Zusammenspiel, welches stärker unterschiedliche Erinnerungsmuster zum Vorschein brachte. Nicht zu unterschätzen waren neben einen medialen Einfluss habenden Schlüsselfiguren bzw. Aushängeschildern auch die verbindenden Persönlichkeiten, die die starre zweipolige Wahrnehmung der Bewegung in „links“ und „rechts“ aufzuheben und in die differenten Gruppen hineinzuwirken versuchten. Reibungsflächen waren aber in der minimalkonsensgeprägten Zweckgemeinschaft, spätestens ab dem österreichweiten Zusammenschluss vorhanden. Somit galt als ein weiterer Mythos der narrativ verstärkt kollektiv betonte Minimalkonsens, der mitunter die konstruktiven Erinnerungen anleitete. Im Endeffekt einte die besondere Zusammenarbeit die unterschiedlichen Gruppen, ideologisch waren sie nicht vereint. Zwentendorf war ein erstes erfolgreiches Spielfeld einer neuen sozialen Bewegung von „denen da unten“ gegen „die da oben“.
Bei dieser gesellschaftspolitischen Darstellung der Anti-AKW-Bewegung werden individuelle mit kollektiver Erinnerung kontrastiert sowie spezielle Sichtweisen herausgearbeitet. Jene Kontrastierung erfolgt unter Anwendung des narrativen Interviews nach Fritz Schütze. Ein besonderes Hauptaugenmerk widerfährt somit dem wechselseitigen Zusammenspiel von Heterogenität und Homogenität, welches ein Spezifikum der österreichischen Bewegung war im Gegensatz zur Bewegung in Deutschland, wo sich bereits früh unwiederbringliche Widersprüche zeigten und eine offizielle Spaltung 1977 vollzogen wurde. Diese neue soziale Bewegung gilt als die erfolgreichste seit 1945 und bedingt durch den knappen Erfolg bei der erstmals in der Republik Österreich abgehaltenen Volksabstimmung am 5. November 1978, bildete sich ein narrativer Mythos der Erfolgszuschreibung heraus. Dabei standen das eigenständige Mobilisieren und Agitieren im Vordergrund, im Vergleich zu den eher gering vorhandenen finanziellen Mitteln, die den AktivistInnen zur Verfügung standen. Daher wurde eher einheitlich an den Erfolg erinnert im Gegensatz zum diskrepanten und besonderen Zusammenspiel, welches stärker unterschiedliche Erinnerungsmuster zum Vorschein brachte. Nicht zu unterschätzen waren neben einen medialen Einfluss habenden Schlüsselfiguren bzw. Aushängeschildern auch die verbindenden Persönlichkeiten, die die starre zweipolige Wahrnehmung der Bewegung in „links“ und „rechts“ aufzuheben und in die differenten Gruppen hineinzuwirken versuchten. Reibungsflächen waren aber in der minimalkonsensgeprägten Zweckgemeinschaft, spätestens ab dem österreichweiten Zusammenschluss vorhanden. Somit galt als ein weiterer Mythos der narrativ verstärkt kollektiv betonte Minimalkonsens, der mitunter die konstruktiven Erinnerungen anleitete. Im Endeffekt einte die besondere Zusammenarbeit die unterschiedlichen Gruppen, ideologisch waren sie nicht vereint. Zwentendorf war ein erstes erfolgreiches Spielfeld einer neuen sozialen Bewegung von „denen da unten“ gegen „die da oben“.