Abstract (deu)
Meine Dissertation besteht aus drei experimentellen Papers. Im ersten Paper geben wir einen Überblick und einen Vergleich über alle Risikomessmethoden, welche heute gebräuchlich sind. Als Ergebnis empfehlen wir, eine Methode zu wählen, welche eine Variante der in der Literatur gebräuchlichsten Methode von Holt und Laury (2002) ist, mit dem Unterschied, dass die höchsten Auszahlungen und nicht die Wahrscheinlichkeiten verändert werden. Diese Variante stellt sich als die beste in den beiden wichtigsten Dimensionen Vorhersagekraft und Stabilität heraus. Im zweiten Paper analysiere ich eine Variante des einflussreichen Modells von Hotelling (1929) für drei Spieler mit sequentiellem Eintritt. Dabei erweist sich einerseits Duvergers Gesetz gegenüber Verletzungen der spieltheoretischen Vorhersagen auch in diesem Kontext als robust. Andererseits spielt es eine große Rolle, wie lange man Subjekte im Experiment lernen lässt, da sich die Resultate mit unterschiedlichem Zeitrahmen massiv ändern. Obwohl am Anfang des Spiels das Verhalten der Subjekte nicht mit der theoretischen Vorhersage übereinstimmt, konvergiert es nach vielen Runden zu dem theoretisch vorhergesagten. Das dritte Paper untersucht experimentell die Rolle von Selbsteinschätzung auf die Wahl eines Jobs. Wir stellen fest, dass hochproduktive Frauen zu häufig Jobs wählen, die für niedrigproduktive Arbeiter ideal wären. Als Grund isolieren wir falsche Vorstellungen über die eigene Produktivität. Der Effekt, dass hochproduktive Frauen mit geringem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten falsche Jobs bevorzugen, überträgt sich auch auf den dänischen Arbeitsmarkt. Auch hier haben hochproduktive Frauen, die ihre Fähigkeiten unterschätzen, niedrigere Einkommen gegenüber jenen, die ihre Fähigkeiten korrekt einschätzen.