Abstract (deu)
Die Vermittlung von langfristig verfügbaren und flexibel anwendbaren mathematischen Konzepten der Differentialrechnung im schulischen Kontext setzt eine grundlegende didaktische Analyse geeigneter Theorien bezüglich der Wissensvermittlung, der jeweiligen Inhalte und der Methodik voraus. Eine solche Analyse wird im Rahmen dieser Diplomarbeit vollzogen, um im Anschluss geeignete handlungsorientierte Planungen zu Kapiteleinstiegen der Differentialrechnung erstellen zu können.
Das erste Kapitel behandelt die gegenseitige Abhängigkeit von Wissensformen. Hierfür werden mehrere diesbezügliche Theorien, vor allem jene der APOS-Theorie, in der sogenannten Prozess-Objekt-Dualität verknüpft, welche das rein prozedurale, algorithmische Wissen als Voraussetzung für das statische, konzeptuelle sehen. Zusätzlich sehen sie die letztere Wissensform als Grundlage für neue algorithmische Vorgänge – eine aufeinander aufbauende Spirale von sogenannten Aktionen und Objekten entsteht.
Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse diverser Methoden hinsichtlich ihrer Kompatibilität bezüglich der erarbeiteten Theorien und der Handlungsorientierung. Mithilfe einer grundlegenden und detaillierteren Analyse, welche sich auf zuvor entwickelte, für das Ziel dieser Diplomarbeit als sinnvoll erachtete Kriterien stützt, wurden geeignete Methoden für die im vierten Kapitel vorgestellte Unterrichtsplanung festgelegt.
Da der Schwerpunkt der Umsetzung der theoretischen Grundlage auf der Planung von Kapiteleinstiegen liegt, werden diese im dritten Kapitel analysiert. Zusätzlich dient dieses Kapitel der theoretischen Aufarbeitung der Überprüfung des zuvor festgelegten Zieles – der Entwicklung von mathematischen Konzepten.
Der letzte Teil diese Diplomarbeit widmet sich der Analyse und der Diskussion verschiedener Zugänge und Grundvorstellungen der Differentialrechnung, welche anschließend unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vorhergegangenen Kapitel zu drei Kapiteleinstiegen von Unterkapiteln der Differentialrechnung verbunden werden.
Die daraus resultierenden Planungen lassen erkennen, dass die Umsetzung des Erwerbs von langfristig verfügbaren und flexibel anwendbaren mathematischen Konzepten viel Engagement und vor allem Zeit benötigt. Es bedarf der passenden Auswahl von Methoden, der genauen Analyse des Inhaltes, Kriterien für die Festlegung der aktuell erreichten mentalen Ebene der APOS-Theorie seitens der SchülerInnen und geeignete Aufgabenstellungen, um den Lernenden den Übergang in eine höhere Ebene überhaupt zu ermöglichen.