Abstract (deu)
Ziel der Studie CR7 und La Pulga - Wie Sportjournalismus das Image von SportlerInnen beeinflussen kann? ist es, den Einfluss von Character Assassination in sportjournalistischen Publikationen auf die Wahrnehmung des Images von Athleten zu untersuchen.
Die theoretische Grundlage der Studie bildete das Kommunikationsinstrument Character Assassination. Bekannt aus der politischen Kommunikation haben Martijn Icks und Eric Shiraev mit ihrem Werk Character Assassination throughout the Ages (2014) dieses Phänomen als eigenständiges Forschungsfeld etabliert.
Eine weitere Grundlage der Studie ist das Model of Athlete Brand Image (MABI) von Arai, Ko und Kaplanidou (2013). MABI definiert das Image eines Athleten über drei Dimensionen (Athletic Performance, Attractive Appearance. Marketable Lifestyle), die in 30 Subdimensionen unterteilt sind. Zusätzlich wurde für die Identifikation mit den Athleten das Model Consumer-Brand Identification von Stokburger-Sauer, Ratneshwar und Sen (2012) verwendet, welches auf sechs Dimensionen (Brand Self Similarity, Brand Distinctiveness, Brand Prestige, Brand Social Benefits, Brand Warmth und Memorable Brand Experience) fußt.
Beide Konstrukte, Image und Identifikation, wurden in zwei Befragungsrunden abgefragt. Die Untersuchungsobjekte sind die beiden Fußballprofis Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Als Grundlage der Untersuchung dient ein Transfergerücht, laut dem ein chinesischer Profiverein Lionel Messi einen Fünfjahresvertrag über €100 Mio./Jahr anbietet.
In der Praebefragung wurden die Probanden randomisiert auf Messi oder Ronaldo aufgeteilt und ihre Einstellung zum jeweiligen Athleten abgefragt. In der Postbefragung wurden beide Gruppen nochmals unterteilt. Eine Gruppe bekam den Originalartikel, die andere Gruppe den per Character Assassination manipulierten Artikel.
Am Ende soll beantwortet werden, ob Character Assassination Einfluss auf die Imagewahrnehmung von Athleten hat.