Abstract (deu)
Konstruktionsansätze zur Sprachanalyse unterstellen die Existenz von Konstruktionen: formabhängige, bedeutungsgebende Paarungen, die gleichzeitig syntaktische, semantische und pragmatische Eigenschaften vereinen. Sprachkenntnis wird als Kenntnis der Konstruktionen betrachtet, deren Abstraktionsgrad sich von den konkretesten sprachlichen Einheiten bis hin zu gänzlich schematischen unterscheiden kann. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, zu bestimmen, ob zwei Gruppen von idiomatischen Ausdrücken aus der englischen Sprache als Konstruktionen zu qualifizieren sind, wie sie in konstruktivistischen Sprachansätzen definiert sind.
Die meisten der idiomatischen Ausdrücke, die die Daten für die linguistische Analyse bilden, wurden aus COHA (Corpus of Historical American English) entnommen. Die erste Gruppe von idiomatischen Ausdrücken wurde als one’s heart out Konstruktion und die zweite als one’s head off Konstruktion definiert. Beide Gruppen von Idiomen haben eine gemeinsame Bedeutung: 'V übermäßig' und ihre syntaktische Form ist [NP1 V NP2 OUT / OFF].
Die Analyse der strukturellen und semantischen Eigenschaften von den zwei Gruppen von idiomatischen Ausdrücken stützt die Annahme, dass sie auf einem niedrigen Niveau eine formabhängige, bedeutungsgebende Paarung darstellen. Insbesondere wird gezeigt, dass die Bedeutung von Instanziierungen der one’s heart out und one’s head off Konstruktionen am besten als eine Kombination der Bedeutungen der einzelnen lexikalischen Einheiten und der Bedeutung, mit der die Konstruktionen verbunden sind, verstanden wird. Darüber hinaus besitzen beiden Gruppen von Idiomen auch syntaktische Spezifikationen, die sich auf die jeweilige formabhängige, bedeutungsgebende Verallgemeinerung beziehen, die sie darstellen. Im Wesentlichen weisen die einzelnen Elemente, aus denen die beiden Konstruktionen bestehen, andere distributionelle Eigenschaften auf als die syntaktischen Kategorien zu denen sie gehören.