Abstract (deu)
Ziel dieser Thesis ist es, auf die ernsthafte Verletzung der Menschenrechte der indigenen
Bevölkerung Argentiniens bei der Gewinnung von Kohlenwasserstoff durch Fracking hinzuweisen.
Die Forschungsarbeit konzentriert sich dabei auf die besondere Zwangslage der Mapuche
der Region Neuquén. Die wissenschaftliche Arbeit beleuchtet, durch tiefgreifende Untersuchung
der nationalen und internationalen Abhandlungen und Rechtsgrundlage, welche die Gewinnung
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von Kohlenwasserstoff auf Grundbesitz der indigenen Bevölkerung regeln, sowie deren legalen
Rechten, wie die Gesetzgebung zu Gunsten der multinationalen und nationalen Ölgesellschaften,
im besonderen durch Chevron und YPF, umgangen und manipuliert wird. Der spezielle Fokus
des indigenen Widerstands liegt hierbei bei der Einhaltung der folgenden Rechte: Das Recht der
Entscheidungsfreiheit über Land und natürliche Resourcen; das Recht auf eine freie, vorhergehende
und sachkundige Zustimmung; das Recht auf Teilnahme am Entscheidungsprozess; die
Recherche der Sekundärliteratur wurde durch Feldforschung in Argentinien, welche eine Reihe
von Interviews mit Schlüsselfiguren der jeweiligen Parteien beinhaltete, komplettiert. Die Forschungsarbeit
ergab, daß die indigene Bevökerung einer Reihe von Problemen gegenübersteht,
von Enteignung des Landes zu ernstzunehmenden Gesundheitsaspekten, welche aus der
Verschmutzung durch Fracking resultieren. Die Verantwortung für diese Probleme entziehen
sich Behörden und die Firmen, welche sie verursachen. Um zu garantieren, dass solche
Rechtsverletzungen in der Zukunft nicht mehr vorkommen, ist es essentiell, dass Firmen das
Vorsorgeprinzip beachten und, den Empfehlungen internationaler Einrichtungen für eine stabile
unternehmerische Gesellschaftsverantwortungspolitik übernehmend, die Unterstützung der
Menschenrechte in die Geschäftspraktiken anwenden.