Abstract (deu)
Ausgangspunkt für die Bedeutung Sankt Christophs auf dem Arlberg ist der Umstand, daß in den 70er Jahren des 14. Jahrhunderts in Kempten im Allgäu Ott der Meier ein Kind fand, das er „Heinrich, das Findelkind“ nannte. Auf der Burg Arlen in Nassrein, dem heutigen St. Anton am Arlberg fand Heinrich Unterkunft und Arbeit bei dem damaligen Burgherrn Jakob Überrein. Er faßte den Entschluß, eine Herberge zum Schutz für die Reisenden zu bauen.
Hilfe erhielt Heinrich durch eine Urkunde Herzog Leopold III. von Österreich, in der dazu aufgerufen wird, sein christliches Werk mit Spenden zu unterstützen.
Mit der Errichtung der Herberge stand fest, daß zur Erhaltung Geldmittel und Helfer benötigt wurden. So entstanden Botenbücher, in denen die Spender, Stifter, Gönner und Mitglieder mit ihrem Namen, der Höhe der Zuwendung und dem Wappen eingetragen wurden.
Die Dissertation umfaßt eine kodikologische Beschreibung der Handschrift sowie eine vollständige Wiedergabe aller mittelalterlicher Spendereinträge, insbesondere auch jene, die nur unter Zuhilfenahme einer Quarzlampe lesbar sind. Die den Texteinträgen beigefügten Wappen - mit und ohne Beiwerk - werden entsprechend blasoniert.
Stichworte zu den einzelnen Personen bzw. Familien, in bezug auf Lebensdaten, Herkunft, Beruf, Rang und Stand werden ebenso gegeben wie Angaben zur verwendeten Literatur. Weiters werden Urkunden herangezogen, die die Verbindungen zahlreicher Personen untereinander dokumentieren. Ein Register vervollständigt die Arbeit. --- [Printausgabe in 2 Bänden]