Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des 1890 in Wien geborenen und 1969 ebenda verstorbenen Malers Robin Christian Andersen. Andersen zählte in den 1920er und 1930er Jahren zu den namhaften Künstlerpersönlichkeiten in Österreich, war Mitglied wichtiger Künstlervereinigungen und beschickte regelmäßig deren Ausstellungen. Ab 1945 zählte er zum Professorenkollegium der Akademie der bildenden Künste, Wien, der er für kurze Zeit auch als Rektor vorstand. Er leitete von 1945 bis 1965 eine Meisterklasse für Malerei, die für viele später namhafte Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Etappe ihrer Ausbildung werden sollte. Trotz dieser intensiven Aktivitäten des Künstlers im organisatorischen und pädagogischen Bereich war Andersens Leben und Werk bisher kaum Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen. Zu seinen Lebzeiten gab es nur eine einzige Einzelausstellung kurz vor seinem Tod, bis zum heutigen Tag liegt keine monografische Publikation über sein Werk vor. Erstmals wird in der vorliegenden Arbeit nun Leben und Werk von Robin Christian Andersen in einer eingehenden Untersuchung vorgestellt. Dabei gestaltete sich die Erschließung seiner Biografie als komplexes Unterfangen. Die Archivlage ist dürftig, ein geschlossener Nachlass des Künstlers hat sich mit Ausnahme einiger Briefkonvolute nicht erhalten. Hinsichtlich der Erstellung der Chronologie der Werke stellte der Umstand, dass der Künstler seine Gemälde und Arbeiten auf Papier nur selten mit Datierungen versehen hat, eine zusätzliche Schwierigkeit dar. Aufgrund stilistischer Anhaltspunkte gelang es dennoch, eine für jedes Schaffensjahr annähernd verbindliche Werksabfolge aufzustellen, die sowohl Gemälde als auch Arbeiten auf Papier umfasst. Diese Werksdokumentation bildete den Ausgangspunkt für eine tiefergehende stilistische und ikonografische Analyse der Arbeiten sowie für die Diskussion möglicher Einflüsse, Vorbilder und Parallelentwicklungen in Andersens künstlerischem Umfeld. Eine wesentliche Quelle für die Erschließung seines Werkes bildeten zudem die zahlreichen Teilnahmen des Künstlers an Ausstellungen. Daher wurden diese Ausstellungen ausführlich beschrieben und kommentiert. Einblick in Andersens Selbstverständnis als Künstler boten zudem einige Korrespondenzkonvolute, die sich im Zusammenhang mit einem Werksauftrag aus den Jahren um 1930 erhalten haben. Darüber hinaus gaben Interviews, die der Autor mit ehemaligen Studentinnen und Studenten aus Andersens Meisterklasse an der Akademie führen konnte, weitere Einblicke in Andersens Persönlichkeit und künstlerische Absichten. Die vorliegende Dissertation gliedert sich in folgende Kapitel. Sie beginnt mit einer Einleitung und der Darstellung der vorhandenen Primärquellen, wie Briefe und literarische Beiträge des Künstlers, sowie der Sekundärquellen wie Lexikoneinträge und Ausstellungskataloge. Es folgt eine ausführliche Biografie des Künstlers, die sich in erster Linie auf briefliche Aussagen und Angaben aus diversen Katalogen stützt. Im Anschluss folgt eine Dokumentation von Andersens Ausstellungsbeteiligungen und Mitgliedschaften in diversen Künstlergruppen, aus denen vor allem seine Aktivitäten im Rahmen des Sonderbundes österreichischer Künstler herausragen, die sich über die Jahre von 1918 bis 1932 erstreckten. Ab 1932 war Andersen Mitglied der Wiener Secession. Das darauffolgende Kapitel untersucht Andersens malerisches und grafisches Werk vor allem in Hinblick auf seine stilistische Verortung und Kontextualisierung innerhalb der zeitgleichen österreichischen Malerei. Das anschließende Kapitel widmet sich Andersens Arbeiten aus dem Bereich der angewandten Kunst. Im darauffolgenden Kapitel wird Andersens Rolle als Pädagoge ausführlich beleuchtet und analysiert. Von 1919 bis 1945 betrieb er eine private Malschule, und von 1945 bis 1965 leitete er eine Malklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zahlreiche ehemalige Studentinnen und Studenten geben Auskunft über Andersens Lehrmethoden. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie Andersens Kunst im Kontext der Moderne in Österreich zu bewerten ist, wie weit Andersen aktiv an der Entwicklung der neuesten Strömungen moderner Malerei in Österreich teilgenommen hatte. Bemerkenswert erscheint in diesem Zusammenhang Andersens intensive Auseinandersetzung mit der Kunst von Paul Cézanne, aber auch mit Vincent van Gogh und den deutschen Expressionisten in seinen vor 1920 entstandenen Werken. In den 1920er erfolgte eine deutliche Annäherung an den Stil der Neuen Sachlichkeit. In der Folge entwickelte Andersen in seiner Malerei eine sehr eigenständige Ausdrucksweise, die sich als Synthese von malerisch-expressiven und neusachlichen Stilelementen beschreiben lassen. In vielen späteren Werken der 1940er und 1950er Jahre kam es schließlich auch zu einer Annäherung an die abstrakte Kunst. Den Abschluss der vorliegenden Arbeit bildet ein umfassendes, über 1000 Nummern umfassendes Verzeichnis aller künstlerischen Arbeiten Andersens, wobei auch jene Werke erfasst sind, die lediglich aufgrund von Erwähnungen in Katalogen bekannt sind, von denen es aber keine Kenntnisse über Aussehen oder aktuellen Verbleib vorliegen. Nach Möglichkeit wurden auch Angaben über frühere Besitzer und Herkunft der Werke sowie Erwähnungen in diversen Ausstellungskatalogen in die Werksdokumentation mit einbezogen. --- [Printausgabe in 2 Bänden]
The present thesis examines the life and oeuvre of the artist Robin Christian Andersen, who was born in 1890 in Vienna, where he died in 1969. Amongst the eminent Austrian artists of the 1920s and 30s, Andersen was a member of important artists’ associations and regularly participated in these associations’ exhibitions. In 1945 he became a professor of the Vienna Academy of Fine Arts and briefly acted as the Academy’s director. From 1945 to 1965 his masterclass for painting provided a vital stepping stone in the education of many students who would go on to become renowned artists. Despite Andersen’s extensive organizational and pedagogical work, his life and oeuvre have rarely been the focus of art historical examinations up until now. Only a single solo exhibition of his work was held during the artist’s lifetime shortly before his death and no monograph on his oeuvre has been published to date. This publication provides the first thorough examination of the life and oeuvre of Robin Christian Andersen. Retracing his biography has been a complex task, as the archives on the artist are rather sparse. With the exception of several mixed lots of letters, no cohesive estate has been preserved. The fact that the artist only rarely dated his paintings and works on paper presented another challenge when trying to establish a chronology of his works. It has nevertheless been possible to recreate an all but binding work sequence for every year of the artist’s oeuvre by following stylistic points of reference. This documentation of the artist’s work, which includes both paintings and works on paper, provides the starting point for a profound stylistic and iconographic analysis of his oeuvre and a discussion of possible influences, role models and parallel developments in Andersen’s artistic milieu. Another important source for analyzing his oeuvre were the artist’s participations in numerous exhibitions. These exhibitions are therefore described and commented on in great detail. Some extant correspondence in connection with a commission carried out around 1930 affords glimpses into the way Andersen saw himself as an artist, while interviews the author conducted with former students from the artist’s masterclass at the Academy provide additional insights into Andersen’s personality and artistic intentions. The present doctoral thesis is divided into the following chapters. It opens with an introduction and a presentation of existing primary sources, such as letters and literary contributions by the artist, as well as of secondary sources, including entries in lexicons and exhibition catalogues. This is followed by an extensive biography of the artist based primarily on epistolary statements and information from various catalogues. The paper subsequently provides a detailed documentation of Andersen’s exhibition participations and memberships in various artists’ associations, of which his activities as a member of the Sonderbund of Austrian Artists, which he pursued from 1918 to 1932, are the most notable. From 1932 Andersen was a member of the Vienna Secession. The next chapter examines Andersen’s painterly and graphic oeuvre especially in view of stylistic characteristics, followed by a section dedicated to Andersen’s work in the field of applied arts. In the 1920s Andersen created designs for several large-scale Gobelin tapestries which were then woven by the Wiener Gobelinmanufaktur, and in 1926 he further executed five so-called “painted Gobelins” for the interior decoration of the Salzburg Festival Hall. In 1931 he designed four glass windows for the church Mariahilf-Vorkloster in Bregenz as well as a large glass window for the newly built tobacco factory in Linz in 1935. From 1934-35 Andersen worked on a large mural for a children’s hospital in Lilienfeld, Lower Austria, and between 1952 and 1957 designed a monumental mural consisting of painted tiles for an apartment complex in Vienna. The subsequent chapter offers a detailed examination and analysis of Andersen’s role as a pedagogue. From 1919 to 1945 he ran a private painting school and from 1945 to 1965 headed the painting masterclass at the Vienna Academy of Fine Arts. Many of his former students have provided insights into Andersen’s teaching methods. The following section addresses the question of how Andersen’s art is to be appraised in the context of Austrian Modernism and to what an extent he actively participated in the development of the latest movements of modern painting in Austria. Remarkable in this context is Andersen’s in-depth exploration of Paul Cézanne’s art, as well that of Vincent van Gogh and the German Expressionists, in his works created before 1920. In the 1920s, the artist’s works then show a clear inclination towards the style of New Objectivity. Andersen subsequently developed a very autonomous manner of expression in his painting, which can be described as a synthesis of painterly-expressive elements with stylistic aspects of New Objectivity. Finally, in many later works of the 1940s and 1950s the artist also explored abstract art. The present paper concludes with an extensive catalogue, comprising more than 1,000 entries, of Andersen’s entire oeuvre, including works whose existence we are aware of only from mentions in exhibition catalogues without any knowledge of their appearance or present whereabouts. Where possible, the catalogue raisonné also provides information about the provenance and former owners of the individual works and includes references to them in various exhibition catalogues.
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des 1890 in Wien geborenen und 1969 ebenda verstorbenen Malers Robin Christian Andersen. Andersen zählte in den 1920er und 1930er Jahren zu den namhaften Künstlerpersönlichkeiten in Österreich, war Mitglied wichtiger Künstlervereinigungen und beschickte regelmäßig deren Ausstellungen. Ab 1945 zählte er zum Professorenkollegium der Akademie der bildenden Künste, Wien, der er für kurze Zeit auch als Rektor vorstand. Er leitete von 1945 bis 1965 eine Meisterklasse für Malerei, die für viele später namhafte Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Etappe ihrer Ausbildung werden sollte. Trotz dieser intensiven Aktivitäten des Künstlers im organisatorischen und pädagogischen Bereich war Andersens Leben und Werk bisher kaum Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen. Zu seinen Lebzeiten gab es nur eine einzige Einzelausstellung kurz vor seinem Tod, bis zum heutigen Tag liegt keine monografische Publikation über sein Werk vor. Erstmals wird in der vorliegenden Arbeit nun Leben und Werk von Robin Christian Andersen in einer eingehenden Untersuchung vorgestellt. Dabei gestaltete sich die Erschließung seiner Biografie als komplexes Unterfangen. Die Archivlage ist dürftig, ein geschlossener Nachlass des Künstlers hat sich mit Ausnahme einiger Briefkonvolute nicht erhalten. Hinsichtlich der Erstellung der Chronologie der Werke stellte der Umstand, dass der Künstler seine Gemälde und Arbeiten auf Papier nur selten mit Datierungen versehen hat, eine zusätzliche Schwierigkeit dar. Aufgrund stilistischer Anhaltspunkte gelang es dennoch, eine für jedes Schaffensjahr annähernd verbindliche Werksabfolge aufzustellen, die sowohl Gemälde als auch Arbeiten auf Papier umfasst. Diese Werksdokumentation bildete den Ausgangspunkt für eine tiefergehende stilistische und ikonografische Analyse der Arbeiten sowie für die Diskussion möglicher Einflüsse, Vorbilder und Parallelentwicklungen in Andersens künstlerischem Umfeld. Eine wesentliche Quelle für die Erschließung seines Werkes bildeten zudem die zahlreichen Teilnahmen des Künstlers an Ausstellungen. Daher wurden diese Ausstellungen ausführlich beschrieben und kommentiert. Einblick in Andersens Selbstverständnis als Künstler boten zudem einige Korrespondenzkonvolute, die sich im Zusammenhang mit einem Werksauftrag aus den Jahren um 1930 erhalten haben. Darüber hinaus gaben Interviews, die der Autor mit ehemaligen Studentinnen und Studenten aus Andersens Meisterklasse an der Akademie führen konnte, weitere Einblicke in Andersens Persönlichkeit und künstlerische Absichten. Die vorliegende Dissertation gliedert sich in folgende Kapitel. Sie beginnt mit einer Einleitung und der Darstellung der vorhandenen Primärquellen, wie Briefe und literarische Beiträge des Künstlers, sowie der Sekundärquellen wie Lexikoneinträge und Ausstellungskataloge. Es folgt eine ausführliche Biografie des Künstlers, die sich in erster Linie auf briefliche Aussagen und Angaben aus diversen Katalogen stützt. Im Anschluss folgt eine Dokumentation von Andersens Ausstellungsbeteiligungen und Mitgliedschaften in diversen Künstlergruppen, aus denen vor allem seine Aktivitäten im Rahmen des Sonderbundes österreichischer Künstler herausragen, die sich über die Jahre von 1918 bis 1932 erstreckten. Ab 1932 war Andersen Mitglied der Wiener Secession. Das darauffolgende Kapitel untersucht Andersens malerisches und grafisches Werk vor allem in Hinblick auf seine stilistische Verortung und Kontextualisierung innerhalb der zeitgleichen österreichischen Malerei. Das anschließende Kapitel widmet sich Andersens Arbeiten aus dem Bereich der angewandten Kunst. Im darauffolgenden Kapitel wird Andersens Rolle als Pädagoge ausführlich beleuchtet und analysiert. Von 1919 bis 1945 betrieb er eine private Malschule, und von 1945 bis 1965 leitete er eine Malklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zahlreiche ehemalige Studentinnen und Studenten geben Auskunft über Andersens Lehrmethoden. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie Andersens Kunst im Kontext der Moderne in Österreich zu bewerten ist, wie weit Andersen aktiv an der Entwicklung der neuesten Strömungen moderner Malerei in Österreich teilgenommen hatte. Bemerkenswert erscheint in diesem Zusammenhang Andersens intensive Auseinandersetzung mit der Kunst von Paul Cézanne, aber auch mit Vincent van Gogh und den deutschen Expressionisten in seinen vor 1920 entstandenen Werken. In den 1920er erfolgte eine deutliche Annäherung an den Stil der Neuen Sachlichkeit. In der Folge entwickelte Andersen in seiner Malerei eine sehr eigenständige Ausdrucksweise, die sich als Synthese von malerisch-expressiven und neusachlichen Stilelementen beschreiben lassen. In vielen späteren Werken der 1940er und 1950er Jahre kam es schließlich auch zu einer Annäherung an die abstrakte Kunst. Den Abschluss der vorliegenden Arbeit bildet ein umfassendes, über 1000 Nummern umfassendes Verzeichnis aller künstlerischen Arbeiten Andersens, wobei auch jene Werke erfasst sind, die lediglich aufgrund von Erwähnungen in Katalogen bekannt sind, von denen es aber keine Kenntnisse über Aussehen oder aktuellen Verbleib vorliegen. Nach Möglichkeit wurden auch Angaben über frühere Besitzer und Herkunft der Werke sowie Erwähnungen in diversen Ausstellungskatalogen in die Werksdokumentation mit einbezogen. --- [Printausgabe in 2 Bänden]
The present thesis examines the life and oeuvre of the artist Robin Christian Andersen, who was born in 1890 in Vienna, where he died in 1969. Amongst the eminent Austrian artists of the 1920s and 30s, Andersen was a member of important artists’ associations and regularly participated in these associations’ exhibitions. In 1945 he became a professor of the Vienna Academy of Fine Arts and briefly acted as the Academy’s director. From 1945 to 1965 his masterclass for painting provided a vital stepping stone in the education of many students who would go on to become renowned artists. Despite Andersen’s extensive organizational and pedagogical work, his life and oeuvre have rarely been the focus of art historical examinations up until now. Only a single solo exhibition of his work was held during the artist’s lifetime shortly before his death and no monograph on his oeuvre has been published to date. This publication provides the first thorough examination of the life and oeuvre of Robin Christian Andersen. Retracing his biography has been a complex task, as the archives on the artist are rather sparse. With the exception of several mixed lots of letters, no cohesive estate has been preserved. The fact that the artist only rarely dated his paintings and works on paper presented another challenge when trying to establish a chronology of his works. It has nevertheless been possible to recreate an all but binding work sequence for every year of the artist’s oeuvre by following stylistic points of reference. This documentation of the artist’s work, which includes both paintings and works on paper, provides the starting point for a profound stylistic and iconographic analysis of his oeuvre and a discussion of possible influences, role models and parallel developments in Andersen’s artistic milieu. Another important source for analyzing his oeuvre were the artist’s participations in numerous exhibitions. These exhibitions are therefore described and commented on in great detail. Some extant correspondence in connection with a commission carried out around 1930 affords glimpses into the way Andersen saw himself as an artist, while interviews the author conducted with former students from the artist’s masterclass at the Academy provide additional insights into Andersen’s personality and artistic intentions. The present doctoral thesis is divided into the following chapters. It opens with an introduction and a presentation of existing primary sources, such as letters and literary contributions by the artist, as well as of secondary sources, including entries in lexicons and exhibition catalogues. This is followed by an extensive biography of the artist based primarily on epistolary statements and information from various catalogues. The paper subsequently provides a detailed documentation of Andersen’s exhibition participations and memberships in various artists’ associations, of which his activities as a member of the Sonderbund of Austrian Artists, which he pursued from 1918 to 1932, are the most notable. From 1932 Andersen was a member of the Vienna Secession. The next chapter examines Andersen’s painterly and graphic oeuvre especially in view of stylistic characteristics, followed by a section dedicated to Andersen’s work in the field of applied arts. In the 1920s Andersen created designs for several large-scale Gobelin tapestries which were then woven by the Wiener Gobelinmanufaktur, and in 1926 he further executed five so-called “painted Gobelins” for the interior decoration of the Salzburg Festival Hall. In 1931 he designed four glass windows for the church Mariahilf-Vorkloster in Bregenz as well as a large glass window for the newly built tobacco factory in Linz in 1935. From 1934-35 Andersen worked on a large mural for a children’s hospital in Lilienfeld, Lower Austria, and between 1952 and 1957 designed a monumental mural consisting of painted tiles for an apartment complex in Vienna. The subsequent chapter offers a detailed examination and analysis of Andersen’s role as a pedagogue. From 1919 to 1945 he ran a private painting school and from 1945 to 1965 headed the painting masterclass at the Vienna Academy of Fine Arts. Many of his former students have provided insights into Andersen’s teaching methods. The following section addresses the question of how Andersen’s art is to be appraised in the context of Austrian Modernism and to what an extent he actively participated in the development of the latest movements of modern painting in Austria. Remarkable in this context is Andersen’s in-depth exploration of Paul Cézanne’s art, as well that of Vincent van Gogh and the German Expressionists, in his works created before 1920. In the 1920s, the artist’s works then show a clear inclination towards the style of New Objectivity. Andersen subsequently developed a very autonomous manner of expression in his painting, which can be described as a synthesis of painterly-expressive elements with stylistic aspects of New Objectivity. Finally, in many later works of the 1940s and 1950s the artist also explored abstract art. The present paper concludes with an extensive catalogue, comprising more than 1,000 entries, of Andersen’s entire oeuvre, including works whose existence we are aware of only from mentions in exhibition catalogues without any knowledge of their appearance or present whereabouts. Where possible, the catalogue raisonné also provides information about the provenance and former owners of the individual works and includes references to them in various exhibition catalogues.