Diese Diplomarbeit hat sich zum Ziel gesetzt eine Verbindung zwischen den Stereotypen, die ausgehend vom US-amerikanischen Original im russischen Fernsehen adaptiert dargestellt werden und der persönlichen Wahrnehmung einer ausgewählten Zielgruppe, herzustellen. Nach Gerbners Cultivation Theory und Quicks genrespezifische Analyse der Serie Grey’s Anatomy wurde versucht, auch hier eine Verbindung zwischen dem Fernsehverhalten der Sitcoms HIMYM und/oder КЯВВМ und vorherrschenden Stereotypen aufzustellen. Die jahrzehntelange Abschottung vom Westen und der sich daraus ergebende tech-nische Rückstand wurden durch das Einkaufen von ausländischen, vorwiegend US-amerikanischen TV-Sendungen aufgeholt. Erste Gehversuche eigene Situationskomödien zu produzieren scheiterten kläglich. In den Jahren 2010 und 2011 wurde die russische Version КЯВВМ vom US-amerikanischen Original HIMYM auf dem Privatsender СТС ausgestrahlt und nach niedrigen Einschaltquoten nach der zweiten Staffel wieder abgesetzt.
Die kulturwissenschaftliche Analyse beschäftigt sich mit der Inhaltsanalyse von КЯВВМ und HIMYM und versucht stereotypische Repräsentationen festzuhalten und zu vergleichen. Bei der russischen Adaption handelt es sich demnach nicht um eine Adaption, sondern vordergründig um eine Kopie in russischer Sprache. Das Problem für die Zuseher/innen ist darin begründet, dass HIMYM das Bild eines emotionalen Mannes zeigt, der in Russland laut Literatur als unattraktiv gilt. Die Repräsentation der Frau stimmt einerseits mit den russischen Werten überein, andererseits aber auch gar nicht, da Karriere vor Familie gewählt wird. Letzteres passe nicht in das Weltbild einer russischen Frau. Homosexualität wurde in КЯВВМ wie im US-amerikanischen Original thematisiert, und war damit der tatsächlichen Wahrnehmung zu realitätsfern. Die Repräsentation ethnischer Minderheiten ist in КЯВВМ marginal und stereotypisch. Die Rezeptionsanalyse fand heraus, dass These 1 „Vielseher/innen der Sitcoms HIMYM und КЯВВМ stimmen den in den Sitcoms gezeigten Geschlechterstereotypen zu.“ und These 2 „Vielseher/innen tolerieren Homosexualität, haben aber stereotypische Vorurteile.“ nicht bestätigt werden konnten, da kein Zusammenhang mit der Quantität des Fernsehkonsums festgestellt werden konnte. Einzig die dritte These konnte verifiziert werden und besagt, dass Vielseher/innen die Integration ethnischer Minderheiten wichtig ist, zumindest solange sie keinen sichtbaren Störfaktor darstellen.
Diese Diplomarbeit hat sich zum Ziel gesetzt eine Verbindung zwischen den Stereotypen, die ausgehend vom US-amerikanischen Original im russischen Fernsehen adaptiert dargestellt werden und der persönlichen Wahrnehmung einer ausgewählten Zielgruppe, herzustellen. Nach Gerbners Cultivation Theory und Quicks genrespezifische Analyse der Serie Grey’s Anatomy wurde versucht, auch hier eine Verbindung zwischen dem Fernsehverhalten der Sitcoms HIMYM und/oder КЯВВМ und vorherrschenden Stereotypen aufzustellen. Die jahrzehntelange Abschottung vom Westen und der sich daraus ergebende tech-nische Rückstand wurden durch das Einkaufen von ausländischen, vorwiegend US-amerikanischen TV-Sendungen aufgeholt. Erste Gehversuche eigene Situationskomödien zu produzieren scheiterten kläglich. In den Jahren 2010 und 2011 wurde die russische Version КЯВВМ vom US-amerikanischen Original HIMYM auf dem Privatsender СТС ausgestrahlt und nach niedrigen Einschaltquoten nach der zweiten Staffel wieder abgesetzt.
Die kulturwissenschaftliche Analyse beschäftigt sich mit der Inhaltsanalyse von КЯВВМ und HIMYM und versucht stereotypische Repräsentationen festzuhalten und zu vergleichen. Bei der russischen Adaption handelt es sich demnach nicht um eine Adaption, sondern vordergründig um eine Kopie in russischer Sprache. Das Problem für die Zuseher/innen ist darin begründet, dass HIMYM das Bild eines emotionalen Mannes zeigt, der in Russland laut Literatur als unattraktiv gilt. Die Repräsentation der Frau stimmt einerseits mit den russischen Werten überein, andererseits aber auch gar nicht, da Karriere vor Familie gewählt wird. Letzteres passe nicht in das Weltbild einer russischen Frau. Homosexualität wurde in КЯВВМ wie im US-amerikanischen Original thematisiert, und war damit der tatsächlichen Wahrnehmung zu realitätsfern. Die Repräsentation ethnischer Minderheiten ist in КЯВВМ marginal und stereotypisch. Die Rezeptionsanalyse fand heraus, dass These 1 „Vielseher/innen der Sitcoms HIMYM und КЯВВМ stimmen den in den Sitcoms gezeigten Geschlechterstereotypen zu.“ und These 2 „Vielseher/innen tolerieren Homosexualität, haben aber stereotypische Vorurteile.“ nicht bestätigt werden konnten, da kein Zusammenhang mit der Quantität des Fernsehkonsums festgestellt werden konnte. Einzig die dritte These konnte verifiziert werden und besagt, dass Vielseher/innen die Integration ethnischer Minderheiten wichtig ist, zumindest solange sie keinen sichtbaren Störfaktor darstellen.