Die vorliegende Masterarbeit widmet sich dem Thema Stimmen in der Neuübersetzung. Während Neuübersetzungen bereits seit den 1990er Jahren Forschungsgegenstand in der Translationswissenschaft sind, wurde das Konzept Stimme bisher eher vernachlässigt.
Basierend auf der soziologischen Untersuchung von Übersetzer*innen entsprechend der Translator Studies (Chesterman 2009) wurden die Bereiche Neuübersetzung und Übersetzer-stimme miteinander verknüpft. In den letzten Jahren hat sich in der Translationswissenschaft eine Bewegung hin zu Übersetzer*innen als selbstständige Autor*innen mit individuellen Zielsetzungen und persönlichen Ideologien entwickelt. Die Stimme von Übersetzer*innen zeigt sich einerseits textuell in ihren Zieltexten, andererseits kontextuell in den umgebenden Paratexten. Dabei befinden Übersetzer*innen sich im Mittelpunkt der verschiedenen Akteur*innen, die ebenfalls am Translationsprozess beteiligt sind, wie beispielsweise Verleger*innen.
Wie genau sich die unterschiedlichen Stimmen innerhalb und außerhalb des Texts äußern und inwiefern sich diese in verschiedenen Übersetzungen des gleichen Ausgangstexts unterscheiden, wurde in dieser Masterarbeit anhand der deutschen Versionen von Aldous Huxleys Roman Brave New World untersucht. Dabei wurde geprüft, ob die paratextuell geäußerten Übersetzungsstrategien und -ziele sich mit den Erkenntnissen der textuellen Analyse decken. Neben der Untersuchung von Übersetzerstimmen wurde im empirischen Teil die Zweckmäßigkeit einer Analyse nach Stimmen überprüft, was gewisse Schwierigkeiten aufdeckte.
This thesis deals with voices in retranslation. Since the 1990s retranslation has been a major field of research in Translation Studies, whereas the concept of voice has been rather neglected.
Based on the sociological analysis of translators as presented in Chesterman’s (2009) Translator Studies, the concepts of retranslation and of the translator’s voice were linked. Over the last few years, there has been a development within Translation Studies towards the view of translators as individual authors with personal views and ideologies. The translator’s voice manifests itself textually in translations and contextually in corresponding paratexts. Translators are in the center of the different agents in translation, such as publishers.
How the multiple voices manifest themselves in and outside of the text and how they differ in different translations of the same source text was analyzed using the German versions of Aldous Huxley’s Brave New World. The objective of the analysis was to reveal whether the translation strategies and objectives as demonstrated in the paratexts coincide with the translators’ textual decisions. At the same time, the applicability of the model for an analysis of voices was tested and some problems were identified.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich dem Thema Stimmen in der Neuübersetzung. Während Neuübersetzungen bereits seit den 1990er Jahren Forschungsgegenstand in der Translationswissenschaft sind, wurde das Konzept Stimme bisher eher vernachlässigt.
Basierend auf der soziologischen Untersuchung von Übersetzer*innen entsprechend der Translator Studies (Chesterman 2009) wurden die Bereiche Neuübersetzung und Übersetzer-stimme miteinander verknüpft. In den letzten Jahren hat sich in der Translationswissenschaft eine Bewegung hin zu Übersetzer*innen als selbstständige Autor*innen mit individuellen Zielsetzungen und persönlichen Ideologien entwickelt. Die Stimme von Übersetzer*innen zeigt sich einerseits textuell in ihren Zieltexten, andererseits kontextuell in den umgebenden Paratexten. Dabei befinden Übersetzer*innen sich im Mittelpunkt der verschiedenen Akteur*innen, die ebenfalls am Translationsprozess beteiligt sind, wie beispielsweise Verleger*innen.
Wie genau sich die unterschiedlichen Stimmen innerhalb und außerhalb des Texts äußern und inwiefern sich diese in verschiedenen Übersetzungen des gleichen Ausgangstexts unterscheiden, wurde in dieser Masterarbeit anhand der deutschen Versionen von Aldous Huxleys Roman Brave New World untersucht. Dabei wurde geprüft, ob die paratextuell geäußerten Übersetzungsstrategien und -ziele sich mit den Erkenntnissen der textuellen Analyse decken. Neben der Untersuchung von Übersetzerstimmen wurde im empirischen Teil die Zweckmäßigkeit einer Analyse nach Stimmen überprüft, was gewisse Schwierigkeiten aufdeckte.
This thesis deals with voices in retranslation. Since the 1990s retranslation has been a major field of research in Translation Studies, whereas the concept of voice has been rather neglected.
Based on the sociological analysis of translators as presented in Chesterman’s (2009) Translator Studies, the concepts of retranslation and of the translator’s voice were linked. Over the last few years, there has been a development within Translation Studies towards the view of translators as individual authors with personal views and ideologies. The translator’s voice manifests itself textually in translations and contextually in corresponding paratexts. Translators are in the center of the different agents in translation, such as publishers.
How the multiple voices manifest themselves in and outside of the text and how they differ in different translations of the same source text was analyzed using the German versions of Aldous Huxley’s Brave New World. The objective of the analysis was to reveal whether the translation strategies and objectives as demonstrated in the paratexts coincide with the translators’ textual decisions. At the same time, the applicability of the model for an analysis of voices was tested and some problems were identified.