Abstract (deu)
In den letzten Jahren haben nanotechnologische Vorrichtungen, z.B. Silizium-Nanodraht-Sensoren, Feldeffekttransistoren sowie Nanoporen, auf natürliche Weise zu Mehrskalenproblemen geführt.
Experimentell wurde gezeigt, dass Silizium-Nanodrahtsensoren winzige Konzentrationen von Biomolekülen wie DNA-Oligomeren, Tumormarkern, toxischen Gasmolekülen wie Kohlenmonoxid und die Diffusion von Ionen durch Transmembranproteine detektieren können. Feldeffekttransistoren (FETs) sind zu einem weit verbreiteten Bauteil in der Elektronikindustrie geworden. Diese Bauteile basieren auf modernsten Technologien und sind zugleich ein interessantes Modellsystem für stochastische PDEs.
Verschiedene Quellen von Rauschen
und Schwankungen werden hier in die Modellgleichungen inkludiert. Die Dotierung von Halbleitern is inhärent zufällig und führt zu einer zufälligen Anzahl von Verunreinigungsatomen, die an zufälligen Positionen platziert werden und von denen
sich die Ladungskonzentrationen und Mobilität an den Standorten ändert. Die hier entwickelten Simulationswerkzeuge sind allgemein genug, um viele Situationen mit einzuschließen, wo der Ladungstransport in einer zufälligen Umgebung auftritt. Diese Effekte aufgrund der zufälligen Lage von Dotierstoffen sind von zunehmender Bedeutung, da
die Geräte in die Nanometer-Skala geschrumpft sind und Milliarden von ihnen trotz der
unvermeidlicher Prozessvariationen zusammen arbeiten müssen. In Feldeffektsensoren binden Zielmoleküle an
zufällig platzierte Rezeptormolekülen in einem stochastischen Prozess, so dass der Detektionsmechanismus auch inhärent stochastisch ist.
Die Brownsche Bewegung der Zielmoleküle führt auch zu Änderungen der Ladungskonzentration und der Permittivität.
Die Zufälligkeit an der Sensoroberfläche breitet sich durch die selbstkonsistenten Transportgleichungen aus und führt schließlich zum Rauschen
im Sensorausgang.
Diese Überlegungen motivieren die Entwicklung fortgeschrittener stochastischer numerischer Methoden, um die Unsicherheit in nanoelektronischen Geräten zu modellieren.
Wir addressieren die numerische Herausforderung durch Verwendung von
State-of-the-Art-Methoden, wie z.B., der Multi-Level Monte-Carlo-Methode (MLMC) und verbessern sie
indem wir die Diskretisierungsparameter im numerischen Ansatz so bestimmen, dass die Rechenarbeit für einen vorgeschriebenen Gesamtfehler minimiert wird.
Auf diese Weise werden die verschiedenen Fehlerquellen optimal ausgeglichen.