Abstract (deu)
Schuett and Wagner (2011) präsentieren ein spieltheoretisches Modell in dem Politiker mit unterschiedlicher Kompetenz (hoch oder niedrig) sich der Wiederwahl von Wählern stellen, die entweder rational oder mit einem Rückschaufehler (hindsight bias) agieren. Dieser systematische Rückschaufehler den Menschen haben, lässt sie die Wahrscheinlichkeiten
von Ereignissen zu hoch einschätzen, nachdem sie wissen wie diese ausgegangen sind. In einem politischen Kontext, kann das bedeuten, dass Wähler die benötigte Kompetenz um ein Ergebnis herbeizuführen als zu gering einschätzen. Das durchgeführte
Experiment besteht aus zwei Durchgängen wobei die Erwartung ist, dass die beobachteten Rückschaufehler aufgrund des Designs des Experiments unterschiedlich sind. Wähler in dem Design, dass den Rückschaufehler aufweisen soll, sind schlechter darin zwischen den Typen von Politikern zu unterscheiden und wählen Politiker mit hoher Kompetenz seltener wieder. Wie postuliert vertauschen Teilnehmer im Durchgang mit dem Rückschaufehler die Signale die zu dem beobachteten Ergebnis geführt haben.
Das tun sie, da sie das Signal in Einklang mit dem Ergebnis bringen. Die Wahrscheinlichkeitsschätzungen die von den Teilnehmer abgeben werden, sind höher als im Modell berechnet, aber zwischen den beiden Durchgängen zeigen die Bewegungen im Verhalten in die richtige Richtung. Politiker mit niedriger Kompetenz verstecken sich hinter dem Status Quo und vermeiden Reformen. Die Gleichgewichtsstrategien von Politikern ändern
sich, in Reaktion auf das Verhalten der Wähler, die durch die Design-Unterschiede zwischen den beiden Durchgängen beeinflusst werden.