Abstract (deu)
Krebs ist eine der tödlichsten Krankheiten weltweit, auf dem zweiten Platz nach den Herz-Kreislauferkrankungen. Aus diesem Grund wurde eine Suche nach Lösun-gen gestartet um ihn zu besiegen.
1960 entdeckte Barnett Rosenberg die Anwendung von Cisplatin als Chemothe-rapeutikum. Heutzutage sind Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin weltweit zugelas-sene Metall basierte Chemotherapeutika. Leider zeigen diese Verbindungen ein brei-tes Spektrum an gravierenden Nebenwirkungen (zum Beispiel: Nephrotoxizität, Übel-keit, Neurotoxizität), zudem gibt es intrinsische oder während der Therapie erworbe-ne Resistenzen durch manche Tumore.
Um alle diese Nachteile zu reduzieren wurden neue Chemotherapeutika mit an-deren Metallzentren und verschiedenen Wirkungsmechanismen entwickelt und un-tersucht. Zwei Ruthenium-Verbindungen (IT-139 und NAMI-A) und eine Gallium Ver-bindung sind in klinischen Studien und zeigen vielversprechende Resultate.
1979 haben Köpf und Köpf-Maier die Wirkung einer Serie von Metallocenen Cp2MX2 (M= Ti, V, Nb, Mo; X = Halid, pseudo-Halid) an verschiedenen Tumorzellli-nien getestet, was gezeigt hat, dass diese Verbindungen eine vielversprechende An-titumor-Aktivität haben.
Wolfram ist das einzige Übergangsmetall aus der dritten Reihe, das von leben-den Organismen benötigt wird. Es besitzt eine einzigartige chemische Vielseitigkeit und eine hohe Bioverfügbarkeit, dieses Metall kann in verschiedenen Enzymen ge-funden werden (zum Beispiel: in Oxidoreduktasen). Außerdem, zeigt es Ähnlichkei-ten mit einem anderen Übergangsmetall, Molybdän, von dem Verbindungen als mög-liche Chemotherapeutika untersucht wurden. Überraschenderweise, ist die Chemie der Tungstenocenen wenig untersucht worden, der letzte Bericht aus diesem Bereich stammt aus 2013.
Das Ziel meiner Masterarbeit war es neue Wolframocene, durch Substitution der zwei Chlorido-Liganden im Bis(cyclopentadienyl)wolframdichlorid-Komplex durch verschiedene bioaktive O,O- und O,S,-Chelatliganden (Maltol, Thiomaltol, Allomaltol, Thioallomaltol, Ethylmaltol, Thioethylmaltol und Dithiomaltol), zu synthetisieren und auch deren Stabilität in wässriger Lösung, Interaktionen mit Biomolekülen und mögli-che Zytotoxizität zu untersuchen. Die Liganden und Komplexe wurden durch ver-schiedenen Methoden untersucht, wie 1H- und 13C-NMR, Elementaranalyse, Mas-
X
senspektrometrie (ESI-MS), UV-VIS Spektroskopie, FT-IR Spektroskopie und Cyclo-voltammetrie.