Abstract (deu)
Einleitung: Parkour und Freerunning stellt durch den atypischen Charakter, der sich vor allem durch Unnormiertheit und Selbstbestimmtheit kennzeichnet, einen spannenden Forschungsbereich dar. Die quantitative Erhebung sportartspezifischer Motivausprägungen ermöglicht einerseits einen tieferen Einblick in die Beweggründe der Athleten/innen, sowie andererseits auch einen Vergleich mit anderen Sportarten.
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, mittels Fragebogenmethode Erkenntnisse über die Anreize dieser Sportart zu erlangen, sowie die Motive von spezifischen Personengruppen zu vergleichen und in weiterer Folge daraus essentielle Schlüsse für die jeweiligen Gruppen zu ziehen.
Methoden: Unter der Anwendung des sportartspezifisch modifizierten Berner Motiv- und Zielfinventar (BMZI) wurden 135 Probanden/innen, im Alter zwischen 16 und 47, in die Studie miteingebunden. Mittels Varimax Rotation und darauffolgender Reliabilitätsanaylse konnten Motivgruppierungen faktorisiert und die interne Konsistenz beurteilt werden. Der T-Test bzw. der U-Test ermittelte signifikante Unterschiede. Für die Überprüfung der Zusammenhangshypothesen wurde die Korrelation nach Bravais und Pearson angewendet.
Ergebnis: Durch die Bewertungen der 56 Items und den folgenden statistischen Auswertungen konnten zahlreiche Informationen zu den Beweggründen erruiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor allem Frauen und Männer nur gering voneinander unterscheiden. Probanden/innen die im Kindesalter Sport betrieben haben wiesen zum Teil deutlich höhere Motivbewertungen auf. Auf das Alter bezogen, lassen vor allem ichbezogene Motive in ihrer Wertigkeit nach. Auch die in der Szene bekannte Diskussion Parkour „und“ oder „oder“ Freerunning wurde aufgegriffen und zeigt, bezogen auf die Motive der jeweiligen Athleten/innen, interessante Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Die gesammelten Informationen lassen darauf schließen, dass durch die Unnormiertheit und die Selbstbestimmtheit die persönliche Herausforderung, welche als Freude an der Bewegung empfunden wird, als höchster Anreiz zum Betreiben von Parkour und Freerunning gilt.