You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1340779
Title (deu)
Räumliche Lenkungsparameter in der Österreichischen Wohnbauförderung
Author
Martin Wenk
Advisor
Hans-Heinrich Blotevogel
Assessor
Hans-Heinrich Blotevogel
Abstract (deu)
Die österreichische Wohnbaupolitik ist von objektspezifischen Förderungen geprägt, die im Rahmen der länderspezifischen Wohnbauförderung vergeben werden. Obwohl um die Jahrtausendwende mittels der Koppelung der Förderung an die Energieeffizienz der geförderten Gebäude eine Ökologisierung eingeleitet wurde, werden Fördermittel weitgehend unabhängig von Lage und Bebauungsstruktur vergeben. Dies bevorzugt periphere Lagen mit günstigen Grundpreisen aufgrund einer niedrigeren Gesamtinvestitionssumme und unterstützt Zersiedelungstendenzen. Die Koppelung der Förderung an Lageparameter, die aus Sicht der Raumordnung und -planung wünschenswert sind, stellt das Kernthema der vorliegenden Arbeit dar. Mittels einer Analyse der bundeslandspezifischen Förderrichtlinien, Interviews mit Expertinnen und Experten der zuständigen Landesstellen und einer GIS-gestützten Analyse der Bebauungstätigkeit in Vorarlberg wird ein Inventar an potenziellen Handlungsspielräumen erarbeitet. Auf Basis der empirischen Befunde und Verknüpfungen mit der grundlegenden Theorie zum Wohnungsmarkt können Stärken sowie Schwächen einzelner Festlegungen aufgezeigt werden. Einen deutlichen Effekt auf die nachhaltige Raumentwicklung bei gleichzeitig geringen preistreibenden Auswirkungen können vor allem Förderungen für überdurchschnittliche Dichten unter Berücksichtigung der Aufschließungs- und Folgekosten sowie Beschränkungen der maximalen Nutzflächen erwirken. Jedoch auch Zusatzförderungen für Lagen, die für eine Nachverdichtung geeignet sind, können trotz Mitnahmeeffekten lenkend wirken. Um die umweltkontraproduktiven Wirkung der Wohnbauförderung zu reduzieren, ist die Berücksichtigung lenkender Parameter entscheidend, um im Zusammenspiel mit Instrumenten der Raumplanung Zersiedelungsprozessen entgegenzuwirken.
Abstract (eng)
Housing construction policy in Austria is characterized by a focus on demand- and supply-side object subsidies. The federal states regulate the allocation of these subsidies. Despite an ongoing ecologization of subsidies, which takes the regulations relating to the energy efficiency of buildings into account, the allocation of subsidies is widely independent of location and building structures. This approach favours the construction of buildings on the outskirts (where real estate prices as well as the amounts to be invested are lower) and acts as a driver of urban sprawl. Building a linkage between the allocation of subsidies and locational as well as structural parameters is the main topic of this thesis. Using an analysis of federal regulations, expert interviews with federal representatives, and a GIS-based analysis of housing development in Vorarlberg as its methods, an inventory of potential measures is established. Based on the empirical findings and theories on the housing market, the strengths and weaknesses of different regulations can be identified. Additional subsidies for above-average densities - while considering service infrastructure costs - and constraints of the maximal usable floor space can have a positive effect on sustainable spatial development. However, these incentives only exert a minor influence on land market prices. Also, additional subsidies for regions that qualify for a densification (as areas next to public transport), despite the occurrence of deadweight effects, can have a steering effect as well. In order to reduce environmentally inadvertent impacts of construction subsidies and interplay with the instruments of spatial planning, spatial issues have to be considered to counteract urban sprawl.
Keywords (eng)
housing construction subsidiessustainable spatial developmenthousing construction policyincentive effects of subsidies
Keywords (deu)
Wohnbauförderungnachhaltige RaumentwicklungWohnbaupolitikLenkungswirkung von Förderungen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1340779
rdau:P60550 (deu)
xvi, 165 Seiten : Diagramme, Karten
Number of pages
187
Study plan
Masterstudium Raumforschung und Raumordnung
[UA]
[066]
[857]
Members (1)
Title (deu)
Räumliche Lenkungsparameter in der Österreichischen Wohnbauförderung
Author
Martin Wenk
Abstract (deu)
Die österreichische Wohnbaupolitik ist von objektspezifischen Förderungen geprägt, die im Rahmen der länderspezifischen Wohnbauförderung vergeben werden. Obwohl um die Jahrtausendwende mittels der Koppelung der Förderung an die Energieeffizienz der geförderten Gebäude eine Ökologisierung eingeleitet wurde, werden Fördermittel weitgehend unabhängig von Lage und Bebauungsstruktur vergeben. Dies bevorzugt periphere Lagen mit günstigen Grundpreisen aufgrund einer niedrigeren Gesamtinvestitionssumme und unterstützt Zersiedelungstendenzen. Die Koppelung der Förderung an Lageparameter, die aus Sicht der Raumordnung und -planung wünschenswert sind, stellt das Kernthema der vorliegenden Arbeit dar. Mittels einer Analyse der bundeslandspezifischen Förderrichtlinien, Interviews mit Expertinnen und Experten der zuständigen Landesstellen und einer GIS-gestützten Analyse der Bebauungstätigkeit in Vorarlberg wird ein Inventar an potenziellen Handlungsspielräumen erarbeitet. Auf Basis der empirischen Befunde und Verknüpfungen mit der grundlegenden Theorie zum Wohnungsmarkt können Stärken sowie Schwächen einzelner Festlegungen aufgezeigt werden. Einen deutlichen Effekt auf die nachhaltige Raumentwicklung bei gleichzeitig geringen preistreibenden Auswirkungen können vor allem Förderungen für überdurchschnittliche Dichten unter Berücksichtigung der Aufschließungs- und Folgekosten sowie Beschränkungen der maximalen Nutzflächen erwirken. Jedoch auch Zusatzförderungen für Lagen, die für eine Nachverdichtung geeignet sind, können trotz Mitnahmeeffekten lenkend wirken. Um die umweltkontraproduktiven Wirkung der Wohnbauförderung zu reduzieren, ist die Berücksichtigung lenkender Parameter entscheidend, um im Zusammenspiel mit Instrumenten der Raumplanung Zersiedelungsprozessen entgegenzuwirken.
Abstract (eng)
Housing construction policy in Austria is characterized by a focus on demand- and supply-side object subsidies. The federal states regulate the allocation of these subsidies. Despite an ongoing ecologization of subsidies, which takes the regulations relating to the energy efficiency of buildings into account, the allocation of subsidies is widely independent of location and building structures. This approach favours the construction of buildings on the outskirts (where real estate prices as well as the amounts to be invested are lower) and acts as a driver of urban sprawl. Building a linkage between the allocation of subsidies and locational as well as structural parameters is the main topic of this thesis. Using an analysis of federal regulations, expert interviews with federal representatives, and a GIS-based analysis of housing development in Vorarlberg as its methods, an inventory of potential measures is established. Based on the empirical findings and theories on the housing market, the strengths and weaknesses of different regulations can be identified. Additional subsidies for above-average densities - while considering service infrastructure costs - and constraints of the maximal usable floor space can have a positive effect on sustainable spatial development. However, these incentives only exert a minor influence on land market prices. Also, additional subsidies for regions that qualify for a densification (as areas next to public transport), despite the occurrence of deadweight effects, can have a steering effect as well. In order to reduce environmentally inadvertent impacts of construction subsidies and interplay with the instruments of spatial planning, spatial issues have to be considered to counteract urban sprawl.
Keywords (eng)
housing construction subsidiessustainable spatial developmenthousing construction policyincentive effects of subsidies
Keywords (deu)
Wohnbauförderungnachhaltige RaumentwicklungWohnbaupolitikLenkungswirkung von Förderungen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1340780
Number of pages
187