You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1340935
Title (eng)
The keybox: shape-frame fitting during tool use in Goffin's cockatoos (Cacatua goffiniana)
Parallel title (deu)
Die Schlüsselbox: Form-Rahmen Einpassen während Werkzeuggebrauchs bei Goffin Kakadus (Cacatua goffiniana)
Author
Cornelia Habl
Adviser
Thomas Bugnyar
Assessor
Thomas Bugnyar
Abstract (deu)
Die Fähigkeit ein Objekt an einer Oberfläche zu orientieren entwickelt sich früh in der menschlichen Ontogenie. Nicht nur den eigenen Körper, sondern auch ein Objekt in Relation zu einer spezifisch geformten Oberfläche zu bewegen erfordert jedoch einen Bezugsrahmen zur Orientierung an Punkten in der Umwelt und nicht am eigenen Körper. Diese Art von Bezugsrahmen nennt man allozentrisch, und die Fähigkeit diesen auch anzuwenden gilt als Voraussetzung für die Entwicklung des Werkzeuggebrauchs bei Menschen und Tieren. Abgesehen von Studien mit Kleinkindern und einer Studie mit werkzeuggebrauchenden Primaten wurde dieses Verhalten bei anderen Tieren jedoch bisher nicht erforscht. Goffin Kakadus verwenden keine Werkzeuge in freier Wildbahn, sind aber in der Lage unter kontrollierten Laborbedingungen verschiedene Arten von Werkzeugen herzustellen und zu verwenden. Wir haben diese Papageien in einem Werkzeugauswahl- und Werkzeuggebrauch-Versuch mit Objekten unterschiedlicher Symmetrie und den dazugehörigen Rahmen getestet. Die Testsubjekte mussten den korrekten „Schlüssle“ auswählen und in das passende „Schlüsselloch“ in einer Box deckungsgleich einpassen. Die Papageien konnten den korrekten „Schlüssel“ überzufällig schon früh im Experiment auswählen. Obwohl sie keine Hände haben konnten die Vögel einfache Formen mit weniger Platzierungsversuchen in den passenden Rahmen stecken als Primaten in einer ähnlichen Studie. Bei komplexen Formen vermieden die Vögel das deckungsgleiche Einpassen indem sie die Objekte im Schnabel drehten bis sie mit weniger Mühe durchgesteckt werden konnten. Außerdem durften einige Vögel vor dem eigentlichen Experiment Objektspiel Erfahrung ohne zusätzliche Belohnung sammeln, jedoch hatte es keinen messbaren Einfluss auf die Anzahl der korrekten Objekte oder die Einpass Frequenz und Dauer.
Abstract (eng)
The ability to move an object in alignment to a surface develops early in human ontogeny. However, aligning not just your own body but also the object itself in relation to a surface with a specific shape requires using landmarks rather than the actor’s own body as a frame of reference for orientation. The ability to do so is considered important in the development of tool use behaviour in human and non-human animals. Aside from humans, with the exception of a single study on habitually tool using primates, shape-frame matching abilities remain largely unstudied. The Goffin's cockatoo is a generalist parrot, and not a specialised tool user but has shown the capacity to innovate and use different types of tools under controlled settings. I tested these parrots in a tool selection and tool use task featuring objects and their corresponding substrate grooves in a number of shapes with different levels of symmetry. Subjects had to choose the correct ‘key‘ to insert into a box, and align its shape to fit into the corresponding ‘keyhole’ in the box. The parrots were able to select the correct key above chance level from early on in the experiment. Despite their lack of hands, they required fewer placement attempts than primates to insert simple object shapes into corresponding grooves. For complex shapes, they reduced their insertion effort by rotating shapes in their beak while avoiding as many affordances as possible. Unrewarded play experience with similar object shapes was provided to some of the subjects previously to testing, but did not seem to have an effect on the number of correct choices or on insertion effort.
Keywords (eng)
ParrotCockatooCognitionTool useKeybox
Keywords (deu)
PapageiKakaduKognitionWerkzeuggebrauchSchlüsselbox
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1340935
rdau:P60550 (deu)
36 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
38
Members (1)
Title (eng)
The keybox: shape-frame fitting during tool use in Goffin's cockatoos (Cacatua goffiniana)
Parallel title (deu)
Die Schlüsselbox: Form-Rahmen Einpassen während Werkzeuggebrauchs bei Goffin Kakadus (Cacatua goffiniana)
Author
Cornelia Habl
Abstract (deu)
Die Fähigkeit ein Objekt an einer Oberfläche zu orientieren entwickelt sich früh in der menschlichen Ontogenie. Nicht nur den eigenen Körper, sondern auch ein Objekt in Relation zu einer spezifisch geformten Oberfläche zu bewegen erfordert jedoch einen Bezugsrahmen zur Orientierung an Punkten in der Umwelt und nicht am eigenen Körper. Diese Art von Bezugsrahmen nennt man allozentrisch, und die Fähigkeit diesen auch anzuwenden gilt als Voraussetzung für die Entwicklung des Werkzeuggebrauchs bei Menschen und Tieren. Abgesehen von Studien mit Kleinkindern und einer Studie mit werkzeuggebrauchenden Primaten wurde dieses Verhalten bei anderen Tieren jedoch bisher nicht erforscht. Goffin Kakadus verwenden keine Werkzeuge in freier Wildbahn, sind aber in der Lage unter kontrollierten Laborbedingungen verschiedene Arten von Werkzeugen herzustellen und zu verwenden. Wir haben diese Papageien in einem Werkzeugauswahl- und Werkzeuggebrauch-Versuch mit Objekten unterschiedlicher Symmetrie und den dazugehörigen Rahmen getestet. Die Testsubjekte mussten den korrekten „Schlüssle“ auswählen und in das passende „Schlüsselloch“ in einer Box deckungsgleich einpassen. Die Papageien konnten den korrekten „Schlüssel“ überzufällig schon früh im Experiment auswählen. Obwohl sie keine Hände haben konnten die Vögel einfache Formen mit weniger Platzierungsversuchen in den passenden Rahmen stecken als Primaten in einer ähnlichen Studie. Bei komplexen Formen vermieden die Vögel das deckungsgleiche Einpassen indem sie die Objekte im Schnabel drehten bis sie mit weniger Mühe durchgesteckt werden konnten. Außerdem durften einige Vögel vor dem eigentlichen Experiment Objektspiel Erfahrung ohne zusätzliche Belohnung sammeln, jedoch hatte es keinen messbaren Einfluss auf die Anzahl der korrekten Objekte oder die Einpass Frequenz und Dauer.
Abstract (eng)
The ability to move an object in alignment to a surface develops early in human ontogeny. However, aligning not just your own body but also the object itself in relation to a surface with a specific shape requires using landmarks rather than the actor’s own body as a frame of reference for orientation. The ability to do so is considered important in the development of tool use behaviour in human and non-human animals. Aside from humans, with the exception of a single study on habitually tool using primates, shape-frame matching abilities remain largely unstudied. The Goffin's cockatoo is a generalist parrot, and not a specialised tool user but has shown the capacity to innovate and use different types of tools under controlled settings. I tested these parrots in a tool selection and tool use task featuring objects and their corresponding substrate grooves in a number of shapes with different levels of symmetry. Subjects had to choose the correct ‘key‘ to insert into a box, and align its shape to fit into the corresponding ‘keyhole’ in the box. The parrots were able to select the correct key above chance level from early on in the experiment. Despite their lack of hands, they required fewer placement attempts than primates to insert simple object shapes into corresponding grooves. For complex shapes, they reduced their insertion effort by rotating shapes in their beak while avoiding as many affordances as possible. Unrewarded play experience with similar object shapes was provided to some of the subjects previously to testing, but did not seem to have an effect on the number of correct choices or on insertion effort.
Keywords (eng)
ParrotCockatooCognitionTool useKeybox
Keywords (deu)
PapageiKakaduKognitionWerkzeuggebrauchSchlüsselbox
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1340936
Number of pages
38