Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit verfolgt einen neuartigen Ansatz zur
Analyse indirekter zielgerichteter Ausdrucksmittel, ihre unerforschten Merkmale gut
strukturiert und verständlich darzustellen.
Der theoretische Teil untersucht die Unterscheidung zwischen Ironie und Sarkasmus
sowie paralinguistischen und linguistischen Mitteln ihres Ausdrucks. Der Autor hat ein
funktionelles Schema entwickelt, das klare Grenzen zwischen diesen Phänomenen
zieht und welches in der weiteren, linguistischen Analyse angewendet werden kann.
Der praktische Teil analysiert den Einsatz von Ironie und Sarkasmus im Rahmen
formalisierter Bildungsdebatten und führt deren linguistische Einordnung durch. Aus
einer Gruppe von Debatten (ca. 330 Reden) wurden Passagen ausgewählt, welche die
im theoretischen Teil als Ironie und Sarkasmus beschriebenen Kriterien erfüllen. Durch
die Methode der kontextuellen Analyse und die Untersuchung der Implikaturen, der
Intentionalität und der Direktionalität von Ironie und Sarkasmus, sowie anhand der
unmittelbaren Reaktion der Zielgruppen und der folgenden Reaktionen der
„affirmative“ und der „negative“ Seiten innerhalb der Debattierrunde erlaubte das
Testen der Hypothese dass die Strategie der Verwendung von Ironie und Sarkasmus in
der Rede gerechtfertigt ist, d.h. dass es potenziell vorteilhaft ist und keinen Schaden
anrichtet, wenn bestimmte Standardregeln befolgt werden.