Abstract (deu)
Diese Master-Arbeit untersucht die Wechselwirkung zwischen
ökonomischer Ungleichheit und den, im angelsächsischen Rechtsystem, sogenannten „Trusts“. Die Arbeit betrachtet die historischen Veränderungen ökonomischer Ungleichheit, die verschiedenen Strategien diese zu mildern, und die Entwicklung von „Trusts“, um zu verstehen welche Verbindung „Trusts“ und Ungleichheit haben. Folgende Fragen werden in dieser Arbeit diskutiert: Welche Verbindungen zwischen ökonomischer Ungleichheit und „Trusts“ existieren? Wie passen „Trusts“ in
die Diskussion über die von Globalisierung hervorgerufener Ungleichheit? Gibt es Unterschiede zwischen dem Ausmaß ökonomischer Ungleichheit in Ländern, die „Trusts“ in ihrem nationalen Rechtssystem eingebunden haben, im Vergleich zu jenen Ländern ohne? Die Haupterkenntnis dieser Arbeit ist, dass es mithilfe von „Trust Policies“ verschiedene Wege gibt, um die Reduktion der Ungleichheit zu umgehen. Geteilte Besitzverhältnisse und der instabile Charakter hat den
„Trust“ zum Werkzeug der Wahl für Personen werden lassen, die bestimmte Regeln der jeweiligen Regierungen, wie zum Beispiel Steuern, meiden und umgehen wollen. Gekoppelt mit der Mobilität des Kapitals, die durch die Liberalisierung des Kapitalverkehrs erzielt wurde, sind „Trusts“ zunehmend nützlich geworden, um rechtliches Eigentum an Vermögenswerten zu verstecken, ohne das Begünstigungsrechte zu verlieren. Obwohl „Trusts“ in der angelsächsischen Welt verwurzelt sind, beschränkt sich ihr Einfluss nicht auf diese Länder, da sie global genutzt
werden. Politische Entscheidungsträger in Rechtsystemen ohne „Trusts“ sollten sich deshalb dennoch mit diesem Konzept vertraut machen, um sicher zu stellen, dass ihre Anstrengungen für mehr Transparenz bezüglich wirtschaftlichen Eigentums nicht verloren gehen.