Abstract (deu)
Viele Humortheorien sind sich darüber einig, dass Inkongruenz eine notwendige Bedingung für das Empfinden und Erleben von Humor ist. Gesundheitsclowns, deren Auftritt in Krankenhäusern, vor allem in pädiatrischen Abteilungen, in den letzten Jahren vermehrt stieg, spielen in ihrer Arbeit mit diesen Inkongruenzen. Vor allem Kleinkinder reagieren auf diese Inkongruenzen sensitiv. Mithilfe von kognitiven, emotionalen und sozialen Prozessen versucht das Kleinkind diese aufzulösen und bewertet demnach die Situation. Bislang wurde in der Forschung außer Acht gelassen, dass die Auflösung der Inkongruenzen nicht gelingen könnte und demnach die Kinder eine negative Reaktion auf den Gesundheitsclown zeigen könnten. Inwiefern Kleinkinder negativ auf den Clownbesuch reagieren und ob sie ihr Verhalten über den Verlauf der Situation anpassen, möchte die vorliegende Masterarbeit betrachten. Es wurden Interaktion von 51 Kleinkinder im Alter zwischen zweieinhalb und 36 Monaten mit den ROTEN NASEN Clowndoctors untersucht. Die Beobachtungen fanden innerhalb eines Zeitraums von zweieinhalb Monaten auf den pädiatrischen Abteilungen des Wilhelminen- und Donauspitals statt. Mithilfe eines selbst erstellten Beobachtungsinstruments wurde die Aktivität, Vokalisierung, der emotionale Ausdruck, der Körperkontakt zur Bezugsperson und der Gesamteindruck der Kleinkinder in der Interaktion mit dem Gesundheitsclown codiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der emotionale Ausdruck des Kleinkindes über den Verlauf des Clownbesuches signifikant verändert und positiver wird. Auch die Interaktionsform Vokalisierung wurde im Laufe der Zeit signifikant weniger negativ. Für die anderen Interaktionsformen konnten keine Zusammenhänge gefunden werden.