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Title (deu)
Barrierefreie Notfallkonzepte in Österreich
rette sich, wer kann? Von der Opferrolle zum Brandopfer
Author
Michael Bouda
Adviser
Ursula Naue
Assessor
Ursula Naue
Abstract (deu)
Menschen mit Behinderungen sehen sich nach wie vor mit einer Reihe von Barrieren konfrontiert, Barrieren, die eine volle gesellschaftliche Teilhabe unmöglich machen. Im Sinne des sozialen Modells von Behinderung ist es Aufgabe der Gesellschaft und damit in weiterer Folge auch der Politik, diese Barrieren zu beseitigen oder zu verhindern, dass neue entstehen. Dadurch wird das Thema Behinderung weg von der individuellen Beeinträchtigung eines einzelnen Menschen auf eine gesellschaftliche Ebene gehoben, die es erlaubt, Behinderung als sozial konstruiert zu erforschen. Damit gehen unterschiedliche Problemvorstellungen und Lösungsstrategien einher: Erst wenn Behinderung als sozial konstruiert aufgefasst wird, können Barrieren, die für Behinderungen letztlich verantwortlich sind, auf das gesellschaftliche und politische Tapet gebracht werden. Barrieren können aber nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch, wenn es darum geht, einen Notfall, wie einen Brand, zu bewältigen. So kann es bereits bei der Alarmierung, also der Wahrnehmung und Auslösung eines Alarms, zu Barrieren kommen und in weiterer Folge ebenso, wenn es darum geht, ein Gebäude in einem Notfall zu verlassen. Dabei handelt es sich um Barrieren, die potenzielle Lebensgefahr ausstrahlen. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive mit dem Thema barrierefreier Notfallkonzepte, worunter von Alarmierung bis Fluchtweg sämtliche Aspekte der barrierefreien Bewältigung einer Notfallsituation zusammengefasst werden. Ausgehend von der Untersuchung, inwiefern barrierefreie Notfallkonzepte notwendig sind für eine inklusive Gesellschaft, eine Gesellschaft, in der jedem Menschen die volle Teil- habe möglich ist, wird die rechtliche Situation als Produkt behindertenpolitischer Auseinandersetzungen in Österreich betrachtet, die praktische Realisierung barrierefreier Notfallkonzepte erforscht, und die Ergebnisse daraus vor dem Hintergrund des sozialen Modells von Behinderung in einen weiteren behindertenpolitischen Kontext gestellt. Ein zentrales Element ist dabei die Haltung, die Menschen mit Behinderungen entgegengebracht wird, und ihre Auswirkungen auf die aktuelle behindertenpolitische Situation allgemein und auf barrierefreie Notfallkonzepte im Speziellen. Schließlich wird skizziert, welche aktuellen Lösungsansätze existieren und welche Entwicklungen für die Zukunft zu erwarten sind.
Abstract (eng)
People with disabilities are still facing numerous barriers, hindering full participation in society. In terms of the social model of disability, it is the society’s responsibility and consequently the responsibility of politics to eliminate barriers or avoid the emergence of new ones. As a result, disability is lifted to a societal level which allows to research disability as socially constructed. This leads to a different perception of problems and consequently different solutions: Only if disabilities are considered to be socially constructed, barriers which ultimately lead to disabilities can be addressed on a societal and political dimension. However, barriers cannot only occur in everyday situations but also in cases of emergency like a fire. Barriers might already occur during the process of alerting, including the perception and triggering of an alarm, and subsequently when it comes to exiting a building in a case of emergency. These barriers might pose life-threatening danger. From the perspective of political science, this Master’s thesis deals with the topic accessibility of emergency concepts, consisting of all aspects in terms of accessible handling a case of emergency, including alerting as well as exiting a building. Based on the analysis to what extent accessibility of emergency concepts is necessary for the full and effective participation in society, the legal situation as a result of disability politics in Austria is analysed, the practical implementation of accessibility of emergency concepts is evaluated and the outcomes are discussed in the light of the social model of disability in a broader disability-politics context. A major aspect is the attitude towards people with disabilities and its impact on the current situation of disability policy in general and accessibility of emergency concepts in particular. Finally, current problem-solving approaches are discussed as well as possible future developments.
Keywords (eng)
Accessibilitycase of emergencysocial model of disabilitydisability studiespeople with disabilitiesdisability politicsaccessibility of emergency conceptsdisability policy
Keywords (deu)
BarrierefreiheitNotfallSoziales Modell von BehinderungMenschen mit BehinderungenNotfallkonzepteBehindertenpolitikDisability Studies
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1341373
rdau:P60550 (deu)
170 Seiten : Illustrationen
Number of pages
171
Members (1)
Title (deu)
Barrierefreie Notfallkonzepte in Österreich
rette sich, wer kann? Von der Opferrolle zum Brandopfer
Author
Michael Bouda
Abstract (deu)
Menschen mit Behinderungen sehen sich nach wie vor mit einer Reihe von Barrieren konfrontiert, Barrieren, die eine volle gesellschaftliche Teilhabe unmöglich machen. Im Sinne des sozialen Modells von Behinderung ist es Aufgabe der Gesellschaft und damit in weiterer Folge auch der Politik, diese Barrieren zu beseitigen oder zu verhindern, dass neue entstehen. Dadurch wird das Thema Behinderung weg von der individuellen Beeinträchtigung eines einzelnen Menschen auf eine gesellschaftliche Ebene gehoben, die es erlaubt, Behinderung als sozial konstruiert zu erforschen. Damit gehen unterschiedliche Problemvorstellungen und Lösungsstrategien einher: Erst wenn Behinderung als sozial konstruiert aufgefasst wird, können Barrieren, die für Behinderungen letztlich verantwortlich sind, auf das gesellschaftliche und politische Tapet gebracht werden. Barrieren können aber nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch, wenn es darum geht, einen Notfall, wie einen Brand, zu bewältigen. So kann es bereits bei der Alarmierung, also der Wahrnehmung und Auslösung eines Alarms, zu Barrieren kommen und in weiterer Folge ebenso, wenn es darum geht, ein Gebäude in einem Notfall zu verlassen. Dabei handelt es sich um Barrieren, die potenzielle Lebensgefahr ausstrahlen. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive mit dem Thema barrierefreier Notfallkonzepte, worunter von Alarmierung bis Fluchtweg sämtliche Aspekte der barrierefreien Bewältigung einer Notfallsituation zusammengefasst werden. Ausgehend von der Untersuchung, inwiefern barrierefreie Notfallkonzepte notwendig sind für eine inklusive Gesellschaft, eine Gesellschaft, in der jedem Menschen die volle Teil- habe möglich ist, wird die rechtliche Situation als Produkt behindertenpolitischer Auseinandersetzungen in Österreich betrachtet, die praktische Realisierung barrierefreier Notfallkonzepte erforscht, und die Ergebnisse daraus vor dem Hintergrund des sozialen Modells von Behinderung in einen weiteren behindertenpolitischen Kontext gestellt. Ein zentrales Element ist dabei die Haltung, die Menschen mit Behinderungen entgegengebracht wird, und ihre Auswirkungen auf die aktuelle behindertenpolitische Situation allgemein und auf barrierefreie Notfallkonzepte im Speziellen. Schließlich wird skizziert, welche aktuellen Lösungsansätze existieren und welche Entwicklungen für die Zukunft zu erwarten sind.
Abstract (eng)
People with disabilities are still facing numerous barriers, hindering full participation in society. In terms of the social model of disability, it is the society’s responsibility and consequently the responsibility of politics to eliminate barriers or avoid the emergence of new ones. As a result, disability is lifted to a societal level which allows to research disability as socially constructed. This leads to a different perception of problems and consequently different solutions: Only if disabilities are considered to be socially constructed, barriers which ultimately lead to disabilities can be addressed on a societal and political dimension. However, barriers cannot only occur in everyday situations but also in cases of emergency like a fire. Barriers might already occur during the process of alerting, including the perception and triggering of an alarm, and subsequently when it comes to exiting a building in a case of emergency. These barriers might pose life-threatening danger. From the perspective of political science, this Master’s thesis deals with the topic accessibility of emergency concepts, consisting of all aspects in terms of accessible handling a case of emergency, including alerting as well as exiting a building. Based on the analysis to what extent accessibility of emergency concepts is necessary for the full and effective participation in society, the legal situation as a result of disability politics in Austria is analysed, the practical implementation of accessibility of emergency concepts is evaluated and the outcomes are discussed in the light of the social model of disability in a broader disability-politics context. A major aspect is the attitude towards people with disabilities and its impact on the current situation of disability policy in general and accessibility of emergency concepts in particular. Finally, current problem-solving approaches are discussed as well as possible future developments.
Keywords (eng)
Accessibilitycase of emergencysocial model of disabilitydisability studiespeople with disabilitiesdisability politicsaccessibility of emergency conceptsdisability policy
Keywords (deu)
BarrierefreiheitNotfallSoziales Modell von BehinderungMenschen mit BehinderungenNotfallkonzepteBehindertenpolitikDisability Studies
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1341374
Number of pages
171