Abstract (deu)
Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit assemblages urbaner Armut in einem Iranischen Stadterneuerungsprogramm. Die Arbeit erörtert, wie Kartierungspraxis innerhalb des Programms, Armutskonstellationen als einen urbanen Sachverhalt darstellen—einen Prozess den ich als‚ 'urbansing poverty’ bezeichne. Der empirische Teil der Arbeit versammelt ExpertInnen einer Beratungsfirma, staatlicher Behörden, aus NGOs und dem akademischen Sektor, um Auswirkungen und Praktiken von Kartierung zu diskutieren. Basierend auf Konzepten der Science and Technology Studies (STS) und der Urbanistik, wendet diese Arbeit assemblage thinking und Akteur-Netzwerk Theorie an, um zu untersuchen inwiefern Kartierung innerhalb des Jiroft Stadterneuerungsprogramms assemblages urbaner Armut reflektiert und produziert. Es wird gezeigt wie Kartierung die Sichtbarkeit von Armut für staatliche Behörden erhöht. Dieses Ergebnis verweist auf eine grundlegend veränderte Räumlichkeit aus Perspektive der städtischen Planung und vor dem Hintergrund der städtischen Erneuerung. Kartierung ist somit nicht ausschließlich eine Praxis der Wissensproduktion, die sozio-materielle Elemente verbindet, sondern schafft neue Bedeutungen. Des Weiteren argumentiere ich, dass Karten nicht nur lediglich dazu beitragen Wissen über Raum schaffen, sondern auch neue Realitäten und Netzwerke. Mit anderen Worte, aktive Stadtplanung schafft und definiert städtische Armut. Für weiterführende Forschung wirkt es ratsam, zu untersuchen wie fertige Karten die Realität von Raum verändern, wenn sie beispielsweise in die Hände lokaler Behörden und anderer NutzerInnen gelangen.