Abstract (deu)
In dieser Arbeit werden unterschiedliche Aspekte der Semantik von "ogni" betrachtet. "Ogni" ist ein italienischer Determinierer, der aus syntaktischer und semantischer Perspektive dem englischen "every" sehr ähnlich ist. "Every" ist in der Literatur dadurch bekannt, dass es distributive Lesarten generell, kumulative aber nur in bestimmten Kontexten erlaubt. Dieses Phänomen wird in der neuen Literatur zur formalen Semantik unterschiedlich behandelt (vlg. z.B. Schein 1993, Kratzer 2000, Champollion 2010, Thomas und Sudo 2016). Die verschiedenen Formen der Auseinandersetzung mit theoretischen Begriffen wie distributiver bzw. kumulativer Quantifizierung in der Literatur, machen das Phänomen und dessen Bearbeitung zusätzlich komplex (vgl. u.a. Scha 1981, Winter 2000, Beck und Sauerland 2000).
Eine solche Alternation in der Verfügbarkeit von kumulativen Lesarten charakterisiert "ogni" auch, dies wird in der Literatur allerdings wenig bis gar nicht thematisiert. Die vorliegende Arbeit ist daher ein Versuch, den Datenbedarf diesbezüglich einigermaßen zu decken.
Dementsprechend ist die Arbeit folgendermaßen strukturiert. In Kapitel 2 und 3 werden zunächst zwei wichtige und voneinander grundsätzlich verschiedene Auseinandersetzungen mit dem Problem zusammengefasst sowie deren theoretische und insbesonderes empirische Schwächen dargestellt. Danach wird in Kapitel 4 versucht, eine adäquatere Beschreibung der Distribution der kumulativen Lesarten von "ogni" zu schaffen. Darüber hinaus werden einige potentiell interessante Zusammenspiele zwischen der Kumulativität von "ogni" und der Informationsstruktur dargestellt und diskutiert.
Das Ziel, eine umfassende und erklärungsadäquate Analyse des gesamten Phänomens zu erarbeiten, wurde in dieser Arbeit nicht erreicht. Dennoch sollen die Faktoren, die hier als relevant für die Kumulativität von "ogni" dargestellt werden, komparativ und aus einer breiteren theoretischen Perspektive untersucht werden, um damit möglicherweise grundlegende semantische Aspekte von Kumulativität und Pluralität ans Licht zu bringen.
Eine solche Alternation in der Verfügbarkeit von kumulativen Lesarten charakterisiert "ogni" auch, dies wird in der Literatur allerdings wenig bis gar nicht thematisiert. Die vorliegende Arbeit ist daher ein Versuch, den Datenbedarf diesbezüglich einigermaßen zu decken.
Dementsprechend ist die Arbeit folgendermaßen strukturiert. In Kapitel 2 und 3 werden zunächst zwei wichtige und voneinander grundsätzlich verschiedene Auseinandersetzungen mit dem Problem zusammengefasst sowie deren theoretische und insbesonderes empirische Schwächen dargestellt. Danach wird in Kapitel 4 versucht, eine adäquatere Beschreibung der Distribution der kumulativen Lesarten von "ogni" zu schaffen. Darüber hinaus werden einige potentiell interessante Zusammenspiele zwischen der Kumulativität von "ogni" und der Informationsstruktur dargestellt und diskutiert.
Das Ziel, eine umfassende und erklärungsadäquate Analyse des gesamten Phänomens zu erarbeiten, wurde in dieser Arbeit nicht erreicht. Dennoch sollen die Faktoren, die hier als relevant für die Kumulativität von "ogni" dargestellt werden, komparativ und aus einer breiteren theoretischen Perspektive untersucht werden, um damit möglicherweise grundlegende semantische Aspekte von Kumulativität und Pluralität ans Licht zu bringen.