All-Female-Bands – also Bandformationen, die ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern bestehen – bilden in der österreichischen Underground-Musikszene eine Minderheit in einer primär männlich dominierten Rockmusiklandschaft. All-Female-Bands agieren dabei in einem Independent-Netzwerk, das sich vor allem in Wien und Graz in den Genrekategorien Indie-Rock und Punk bewegt. Dieses nicht-hierarchische, regionale Netzwerk wirkt im Zuge der hier vorliegenden Forschung als urbanes Forschungsfeld. Mit einem dekonstruktiv feministischen Ansatz widmet sich diese Arbeit der Frage, inwiefern genderspezifische Aspekte die Rahmenbedingungen, das Umfeld und den Schaffensprozess von österreichischen All-Female-Bands in DIY-Kontexten in Indie-Rock und Punk beeinflussen.
Da es in der Musikwissenschaft an Literatur zu österreichischen All-Female-Bands – und generell zu österreichischen Musikerinnen in Pop-Rockbereich – mangelt, wurde zusätzlich zu Konzepten aus den Gender Studies (Othering, hegemoniale Männlichkeit) und der Soziologie (Netzwerke, Szenen, Blasen) zur Datenerhebung eine empirische, qualitative Studie mithilfe von sieben Leitfadeninterviews durchgeführt. Die Interviewteilnehmerinnen befassen sich entweder auf einer wissenschaftlichen, theoretischen Ebene mit der Thematik oder kommen aus der Praxis – als Musikerinnen, Veranstalterinnen und Organisatorinnen. Die qualitative Studie umfasst außerdem einzelne Gruppeninterviews mit den aktuellen, österreichischen All-Female-Bands Dives, Schapka und La Sabotage. Die Ergebnisse der Forschung beweisen, dass die Kategorie „Gender“ in allen untersuchten Bereichen – Produktionsumfeld, strukturelle Rahmenbedingungen und kreativer Schaffensprozess – in verschiedenen Ausprägungen Einfluss auf die Künstlerinnen und ihre Umwelt nehmen. Einen positiven Effekt erfahren Musikerinnen beispielsweise durch die Hervorhebung des Genders situationsabhängig in Form von Solidarität innerhalb einer Community, im Gegensatz dazu ziehen sich negative Aspekte wie Alltagssexismen, Othering, Mansplaining und Lookism als strukturelle Probleme ebenfalls durch den Arbeitsalltag der befragten Künstlerinnen.
Außerdem wurde eine Musikanalyse von jeweils einem Song der drei All-Female-Bands durchgeführt. Der Fokus liegt in den Songanalysen auf eine grobe wie detaillierte Betrachtung der musikalischen Struktur, den Kontexten, in denen die Songs eingebettet sind, sowie einer Interpretation der untersuchten Materie. Mithilfe dieser Methodik konnten Charakteristika der einzelnen Bands erschlossen sowie der Sound der Bands zugeordnet werden.
All-Female-Bands – also Bandformationen, die ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern bestehen – bilden in der österreichischen Underground-Musikszene eine Minderheit in einer primär männlich dominierten Rockmusiklandschaft. All-Female-Bands agieren dabei in einem Independent-Netzwerk, das sich vor allem in Wien und Graz in den Genrekategorien Indie-Rock und Punk bewegt. Dieses nicht-hierarchische, regionale Netzwerk wirkt im Zuge der hier vorliegenden Forschung als urbanes Forschungsfeld. Mit einem dekonstruktiv feministischen Ansatz widmet sich diese Arbeit der Frage, inwiefern genderspezifische Aspekte die Rahmenbedingungen, das Umfeld und den Schaffensprozess von österreichischen All-Female-Bands in DIY-Kontexten in Indie-Rock und Punk beeinflussen.
Da es in der Musikwissenschaft an Literatur zu österreichischen All-Female-Bands – und generell zu österreichischen Musikerinnen in Pop-Rockbereich – mangelt, wurde zusätzlich zu Konzepten aus den Gender Studies (Othering, hegemoniale Männlichkeit) und der Soziologie (Netzwerke, Szenen, Blasen) zur Datenerhebung eine empirische, qualitative Studie mithilfe von sieben Leitfadeninterviews durchgeführt. Die Interviewteilnehmerinnen befassen sich entweder auf einer wissenschaftlichen, theoretischen Ebene mit der Thematik oder kommen aus der Praxis – als Musikerinnen, Veranstalterinnen und Organisatorinnen. Die qualitative Studie umfasst außerdem einzelne Gruppeninterviews mit den aktuellen, österreichischen All-Female-Bands Dives, Schapka und La Sabotage. Die Ergebnisse der Forschung beweisen, dass die Kategorie „Gender“ in allen untersuchten Bereichen – Produktionsumfeld, strukturelle Rahmenbedingungen und kreativer Schaffensprozess – in verschiedenen Ausprägungen Einfluss auf die Künstlerinnen und ihre Umwelt nehmen. Einen positiven Effekt erfahren Musikerinnen beispielsweise durch die Hervorhebung des Genders situationsabhängig in Form von Solidarität innerhalb einer Community, im Gegensatz dazu ziehen sich negative Aspekte wie Alltagssexismen, Othering, Mansplaining und Lookism als strukturelle Probleme ebenfalls durch den Arbeitsalltag der befragten Künstlerinnen.
Außerdem wurde eine Musikanalyse von jeweils einem Song der drei All-Female-Bands durchgeführt. Der Fokus liegt in den Songanalysen auf eine grobe wie detaillierte Betrachtung der musikalischen Struktur, den Kontexten, in denen die Songs eingebettet sind, sowie einer Interpretation der untersuchten Materie. Mithilfe dieser Methodik konnten Charakteristika der einzelnen Bands erschlossen sowie der Sound der Bands zugeordnet werden.