Abstract (deu)
Der Status, den Englisch durch seine Rolle als Lingua franca erlangte, führte zu drastischen Veränderungen in der soziolinguistischen Landschaft, was eine Entwicklung darstellt, die weitreichende Implikationen für den Englischunterricht mit sich bringt. Sofern dieser nach wie vor die Realität wie Englisch außerhalb des Klassenzimmers tatsächlich verwendet wird widerspiegeln möchte, wird es nötig sein, diese soziolinguistischen Entwicklungen zu berücksichtigen. Dieser Anspruch legt jedoch den Bedarf nach einer Lehramtsausbildung für das Unterrichtsfach Englisch offen, die zukünftige Lehrpersonen adäquat auf diese neuartigen pädagogischen Umstände vorbereitet. Deswegen wird das Lehramtsstudium weitgehend als Ausgangspunkt für die Implementierung einer auf Englisch als Lingua Franca (ELF) basierenden Englischpädagogik gehandelt. Ein Instrument zur Reflexion, das momentan vermehrt in der Lehramtsausbildung eingesetzt wird, ist das Europäische Portfolio für Sprachlehrende in Ausbildung (EPOSA), das didaktische Kompetenzen für künftige Sprachlehrpersonen in der Form von Kann-Beschreibungen definiert. Bis dato wurde das Tool von der Forschung zu ELF weithin außer Acht gelassen. Demzufolge analysiert die vorliegende Arbeit anhand des Einsatzes von diskursanalytischen Methoden, welche Art von Sprachbewusstsein (language awareness) die Arbeit mit dem EPOSA bei künftigen Lehrpersonen suggeriert. Auf diese Weise wird das Potential des Portfolios für die Implementierung einer ELF-basierten Pädagogik eingehend betrachtet. Außerdem wird untersucht, inwiefern auf dem Dokument beruhender Sprachunterricht die Gegebenheiten des Sprachgebrauchs von ELF widerspiegelt. Im Zuge dessen werden Verbesserungsvorschläge präsentiert, die wiederum Implikationen für das Konzept des Sprachbewusstseins im Ansatz der ELF-geprägten (ELF-informed) Lehramtsausbildung und Pädagogik haben können.