Title (eng)
Is "Europe" still underdeveloping Africa?
revisting Walter Rodney's study through the economic partnership agreements between the European Union and the African, Caribbean and Pacific countries, with a focus on the East African Community
Parallel title (deu)
Trägt Europa nach wie vor zur Unterentwicklung Afrikas bei?
Parallel title (eng)
Is
Author
Eloisa Izzo
Advisor
Andrea Komlosy
Abstract (deu)
Beziehungen zwischen Europa und Afrika haben eine lange Geschichte. Erste Kontakte fanden vor 500 Jahren statt, als Europäer anfingen sich ihre fortschrittliche Schifffahrt zu Nutze zu machen, um den afrikanischen Kontinent zu erkunden. Walter Rodney, ein guyanischer Gelehrter, politischer Aktivist und Autor von How Europe Underdeveloped Africa, argumentiert in seinem 1972 geschriebenen Buch, dass Europa eine Beziehung etablierte, welche von Anfang an unvorteilhaft für Afrika war. Während Europa sich schrittweise durch die Ausbeutung von Afrikas Bevölkerung und Ressourcen weiterentwickelte, blieb Afrika selbst unterentwickelt. Die Konsequenzen daraus sind klar ersichtlich in den heutigen strukturellen Problemen Afrikas. Mit diesem Buch wurde Rodney zu einem Befürworter und Vertreter der Dependenztheorie, welche ursprünglich entwickelt wurde, um die Unterentwicklung Lateinamerikas als eine Folge der ausbeuterischen Beziehungen seitens anderer Nationen zu erklären. In meiner Arbeit werde ich, mit Walter Rodneys Analyse der europäisch-afrikanischen Beziehungen als Bezugspunkt, folgende Fragen behandeln: Was bedeutete die politische Unabhängigkeit für afrikanische Länder? Hat sich Afrikas Position in der Weltwirtschaft seit dem Ende des Kolonialismus geändert? Wie wirkt sich das Erbe des Kolonialismus immer noch auf die derzeitigen Beziehungen zwischen der EU und Afrika aus? Wie hat sich die Haltung der EU in Bezug auf Afrika entwickelt nach dem Ende des Kolonialismus? Können wir die jetzigen EU-Afrika-Beziehungen als Partnerschaft von Gleichgestellten, oder als asymmetrisches Verhältnis definieren? Welche Interessen stehen zur Diskussion? Ist die Entwicklung Afrikas ein echtes Anliegen der EU? Ich werde diese Fragen durch eine kritische Analyse der Entwicklung der europäisch-afrikanischen Beziehungen seit Ende des Kolonialismus beantworten. Insbesondere gehe ich dabei auf die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA), laufende Handelsabkommen zwischen der EU und sieben afrikanischen, karibischen und pazifischen Regionen, ein. Das Hauptanliegen meiner Arbeit ist es, die Auswirkungen der europäischen Ausbeutung auf die aktuellen strukturellen Probleme Afrikas anzuprangern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, hervorzuheben, dass hinter dem erklärten Engagement der EU, die selbständige Entwicklung Afrikas zu fördern, eher die Absicht steht, weiterhin seinen Einfluss und seine Macht auf die ehemaligen Kolonien auszuüben und seine Märkte auszuweiten. Im Grunde fährt die EU damit fort, seine eigenen Interessen und die eigene Entwicklung zu verfolgen, auf Kosten einer weiteren Verzögerung von Afrikas Industrialisierung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit.
Abstract (eng)
Relations between Europe and Africa have a long history. The first contacts date back to 500 hundreds years ago when Europeans, taking advantage of their expertise in shipping, started to explore the African continent. Walter Rodney, Guyanese scholar, political activist and author of How Europe Underdeveloped Africa, argues in this book written in 1972, that, Europe established a relationship unfavourable to Africa since the very beginning. As Europe gradually developed by exploiting African population and resources, Africa underdeveloped, with the consequences of this process being clearly evident in the current structural problems of the African continent. With this book, Rodney became an advocate and exponent of the dependency theory, a theoretical perspective originally born to explain the underdevelopment of Latin America as consequence of a relation of exploitation with foreign nations. Through my thesis and having as benchmark Walter Rodney’s study on Europe-Africa relations, I will deal with the following questions: what has the political independence meant for African countries? Is the African position into the world economy changed since the end of colonialism? How does the legacy of colonialism still influence the current relations between the European Union and Africa? How has the attitude of the EU towards Africa evolved after the end of colonialism? Can we define the current EU-Africa relationship as a partnership of equals or an asymmetric relationship? What are the interests at stake? Is African development a real concern for the EU? I will answer to these questions through a critical analysis of the evolution of Europe-Africa relations since the end of colonialism and, in particular, of the Economic Partnership Agreements, ongoing trade agreements between the EU and seven African, Caribbean and Pacific regions. To denounce the consequences of Europe’s exploitation on the topical African structural problems is the first aim of my thesis. The second is to highlight that behind the declared commitment of the European Union to foster Africa’s self-reliant development, there is rather, the intention to continue to exert its influence and power on its former colonies and to expand its market. Basically the European Union continues to pursue its own interests and development at the cost of further delaying Africa’s industrialization and economic independence.
Keywords (eng)
AfricaDevelopmentUnderdevelopment
Keywords (deu)
AfrikaEntwicklungUnterentwicklung
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
IV, 74 Seiten
Number of pages
80
Study plan
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
[UA]
[067]
[805]
Members (1)
Title (eng)
Is "Europe" still underdeveloping Africa?
revisting Walter Rodney's study through the economic partnership agreements between the European Union and the African, Caribbean and Pacific countries, with a focus on the East African Community
Parallel title (deu)
Trägt Europa nach wie vor zur Unterentwicklung Afrikas bei?
Parallel title (eng)
Is
Author
Eloisa Izzo
Abstract (deu)
Beziehungen zwischen Europa und Afrika haben eine lange Geschichte. Erste Kontakte fanden vor 500 Jahren statt, als Europäer anfingen sich ihre fortschrittliche Schifffahrt zu Nutze zu machen, um den afrikanischen Kontinent zu erkunden. Walter Rodney, ein guyanischer Gelehrter, politischer Aktivist und Autor von How Europe Underdeveloped Africa, argumentiert in seinem 1972 geschriebenen Buch, dass Europa eine Beziehung etablierte, welche von Anfang an unvorteilhaft für Afrika war. Während Europa sich schrittweise durch die Ausbeutung von Afrikas Bevölkerung und Ressourcen weiterentwickelte, blieb Afrika selbst unterentwickelt. Die Konsequenzen daraus sind klar ersichtlich in den heutigen strukturellen Problemen Afrikas. Mit diesem Buch wurde Rodney zu einem Befürworter und Vertreter der Dependenztheorie, welche ursprünglich entwickelt wurde, um die Unterentwicklung Lateinamerikas als eine Folge der ausbeuterischen Beziehungen seitens anderer Nationen zu erklären. In meiner Arbeit werde ich, mit Walter Rodneys Analyse der europäisch-afrikanischen Beziehungen als Bezugspunkt, folgende Fragen behandeln: Was bedeutete die politische Unabhängigkeit für afrikanische Länder? Hat sich Afrikas Position in der Weltwirtschaft seit dem Ende des Kolonialismus geändert? Wie wirkt sich das Erbe des Kolonialismus immer noch auf die derzeitigen Beziehungen zwischen der EU und Afrika aus? Wie hat sich die Haltung der EU in Bezug auf Afrika entwickelt nach dem Ende des Kolonialismus? Können wir die jetzigen EU-Afrika-Beziehungen als Partnerschaft von Gleichgestellten, oder als asymmetrisches Verhältnis definieren? Welche Interessen stehen zur Diskussion? Ist die Entwicklung Afrikas ein echtes Anliegen der EU? Ich werde diese Fragen durch eine kritische Analyse der Entwicklung der europäisch-afrikanischen Beziehungen seit Ende des Kolonialismus beantworten. Insbesondere gehe ich dabei auf die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA), laufende Handelsabkommen zwischen der EU und sieben afrikanischen, karibischen und pazifischen Regionen, ein. Das Hauptanliegen meiner Arbeit ist es, die Auswirkungen der europäischen Ausbeutung auf die aktuellen strukturellen Probleme Afrikas anzuprangern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, hervorzuheben, dass hinter dem erklärten Engagement der EU, die selbständige Entwicklung Afrikas zu fördern, eher die Absicht steht, weiterhin seinen Einfluss und seine Macht auf die ehemaligen Kolonien auszuüben und seine Märkte auszuweiten. Im Grunde fährt die EU damit fort, seine eigenen Interessen und die eigene Entwicklung zu verfolgen, auf Kosten einer weiteren Verzögerung von Afrikas Industrialisierung und wirtschaftlicher Unabhängigkeit.
Abstract (eng)
Relations between Europe and Africa have a long history. The first contacts date back to 500 hundreds years ago when Europeans, taking advantage of their expertise in shipping, started to explore the African continent. Walter Rodney, Guyanese scholar, political activist and author of How Europe Underdeveloped Africa, argues in this book written in 1972, that, Europe established a relationship unfavourable to Africa since the very beginning. As Europe gradually developed by exploiting African population and resources, Africa underdeveloped, with the consequences of this process being clearly evident in the current structural problems of the African continent. With this book, Rodney became an advocate and exponent of the dependency theory, a theoretical perspective originally born to explain the underdevelopment of Latin America as consequence of a relation of exploitation with foreign nations. Through my thesis and having as benchmark Walter Rodney’s study on Europe-Africa relations, I will deal with the following questions: what has the political independence meant for African countries? Is the African position into the world economy changed since the end of colonialism? How does the legacy of colonialism still influence the current relations between the European Union and Africa? How has the attitude of the EU towards Africa evolved after the end of colonialism? Can we define the current EU-Africa relationship as a partnership of equals or an asymmetric relationship? What are the interests at stake? Is African development a real concern for the EU? I will answer to these questions through a critical analysis of the evolution of Europe-Africa relations since the end of colonialism and, in particular, of the Economic Partnership Agreements, ongoing trade agreements between the EU and seven African, Caribbean and Pacific regions. To denounce the consequences of Europe’s exploitation on the topical African structural problems is the first aim of my thesis. The second is to highlight that behind the declared commitment of the European Union to foster Africa’s self-reliant development, there is rather, the intention to continue to exert its influence and power on its former colonies and to expand its market. Basically the European Union continues to pursue its own interests and development at the cost of further delaying Africa’s industrialization and economic independence.
Keywords (eng)
AfricaDevelopmentUnderdevelopment
Keywords (deu)
AfrikaEntwicklungUnterentwicklung
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
80