Title (deu)
Macht und wie macht "CLIL" Sinn? "Content and Language Integrated Learning" im Unterrichtsfach "Bewegung und Sport"
Author
Julia Stickler
Advisor
Konrad Kleiner
Assessor
Konrad Kleiner
Abstract (deu)
„CLIL“ – eine europäische Form des bilingualen Unterrichts – gewinnt zunehmend an Bedeutung in Österreich. Kritische Stimmen bezweifeln allerdings, dass durch den fremdsprachigen Unterricht die Inhalte des Sachfaches ebenso gut thematisiert werden wie im regulären Unterricht. Zudem wird vermutet, dass durch „CLIL“ die Bewegungszeit im Unterricht „Bewegung und Sport“ reduziert wird. Der Großteil der bisherigen Analysen widmet sich meist der sprachlichen Komponente von „CLIL“. In dieser Arbeit wird ein integrativer Ansatz angewandt, welcher Vorteile und Nachteile des integrierten Unterrichts auf der Sprach- und Inhaltsebene thematisiert. Mittels hermeneutischer Analyse werden zu den didaktischen Implikationen ebenso kognitions- und neurowissenschaftliche Erkenntnisse herangezogen. Abschließend wird dargelegt, wie ein interdisziplinärer Zugang, der die zuvor erwähnten wissenschaftlichen Disziplinen berücksichtigt, in der Praxis umgesetzt werden könnte. Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass Vorteile für die sprachliche Komponente im „CLIL“-Unterricht empirisch gesichert werden können, während auf der inhaltlichen Domäne teilweise widersprüchliche Ergebnisse vorzufinden sind. Dennoch sprechen sich die meisten Experten und Expertinnen für Vorzüge oder zumindest keine Nachteile auf der Inhaltsebene aus. Verschiedenste Gründe wie eine vertiefte kognitive Verarbeitung werden angeführt. Kognitive und neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass akute Bewegungsinterventionen die exekutiven Fähigkeiten während und nach körperlicher Aktivität beeinflussen und auf Aspekte wie den neuronalen Wachstumsfaktor einwirken. Langfristig gesehen könnte dies den akademischen Erfolg von Schülern und Schülerinnen mitbestimmen. Diese Ergebnisse könnten für die Legitimation von „CLIL“ in „Bewegung und Sport“ höchst relevant sein. Ebenso zeigt diese Arbeit auf, wie wichtig die Überwindung der Kommunikationsbarriere zwischen Pädagogik beziehungsweise Didaktik und der Neurowissenschaft ist.
Abstract (eng)
„CLIL“ – a European approach to bilingual education – becomes increasingly relevant in Austria. Nevertheless, critical voices doubt that bilingual education is able to address content issues as successfully as regular classes. In addition, it is assumed that “CLIL“ reduces the time spent on activity in the subject “Physical Education“. The majority of present analyses focuses on the linguistic domain of “CLIL“. This thesis, however, employs an integrative approach discussing linguistic advantages and disadvantages as well as benefits and drawbacks regarding the content dimension of “CLIL“. By means of hermeneutic analysis, didactic implications and insights from cognitive science and neuroscience will be examined. Lastly, it will be shown how an interdisciplinary approach considering the aforementioned scientific disciplines can be put into practice. In summary, this thesis demonstrates that linguistic advantages due to “CLIL“-classes can be empirically confirmed, while there are less clear-cut results regarding the content domain. Still, most experts in this field are of the opinion that “CLIL“ is beneficial for content learning or does not have a negative effect. Different reasons such as deepened cognitive processing are mentioned in the literature. Cognitive science and neuroscience displays that acute physical activity interventions influence executive functioning during and after the activity. Moreover, acute interventions impact physical aspects such as the brain-derived neurotrophic factor. In the long term, this could determine students' academic achievement. These results could also be vital for legitimizing “CLIL“ in “Physical Education“. Apart from that, this thesis indicates how important cooperation between pedagogy or didactics and neuroscience is.
Keywords (eng)
CLILbilingual educationPhysical Educationexecutive functions
Keywords (deu)
CLILbilingualer UnterrichtBewegung und Sportexekutive Funktionen
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
172 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
173
Study plan
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Englisch
[UA]
[190]
[482]
[344]
Members (1)
Title (deu)
Macht und wie macht "CLIL" Sinn? "Content and Language Integrated Learning" im Unterrichtsfach "Bewegung und Sport"
Author
Julia Stickler
Abstract (deu)
„CLIL“ – eine europäische Form des bilingualen Unterrichts – gewinnt zunehmend an Bedeutung in Österreich. Kritische Stimmen bezweifeln allerdings, dass durch den fremdsprachigen Unterricht die Inhalte des Sachfaches ebenso gut thematisiert werden wie im regulären Unterricht. Zudem wird vermutet, dass durch „CLIL“ die Bewegungszeit im Unterricht „Bewegung und Sport“ reduziert wird. Der Großteil der bisherigen Analysen widmet sich meist der sprachlichen Komponente von „CLIL“. In dieser Arbeit wird ein integrativer Ansatz angewandt, welcher Vorteile und Nachteile des integrierten Unterrichts auf der Sprach- und Inhaltsebene thematisiert. Mittels hermeneutischer Analyse werden zu den didaktischen Implikationen ebenso kognitions- und neurowissenschaftliche Erkenntnisse herangezogen. Abschließend wird dargelegt, wie ein interdisziplinärer Zugang, der die zuvor erwähnten wissenschaftlichen Disziplinen berücksichtigt, in der Praxis umgesetzt werden könnte. Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass Vorteile für die sprachliche Komponente im „CLIL“-Unterricht empirisch gesichert werden können, während auf der inhaltlichen Domäne teilweise widersprüchliche Ergebnisse vorzufinden sind. Dennoch sprechen sich die meisten Experten und Expertinnen für Vorzüge oder zumindest keine Nachteile auf der Inhaltsebene aus. Verschiedenste Gründe wie eine vertiefte kognitive Verarbeitung werden angeführt. Kognitive und neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass akute Bewegungsinterventionen die exekutiven Fähigkeiten während und nach körperlicher Aktivität beeinflussen und auf Aspekte wie den neuronalen Wachstumsfaktor einwirken. Langfristig gesehen könnte dies den akademischen Erfolg von Schülern und Schülerinnen mitbestimmen. Diese Ergebnisse könnten für die Legitimation von „CLIL“ in „Bewegung und Sport“ höchst relevant sein. Ebenso zeigt diese Arbeit auf, wie wichtig die Überwindung der Kommunikationsbarriere zwischen Pädagogik beziehungsweise Didaktik und der Neurowissenschaft ist.
Abstract (eng)
„CLIL“ – a European approach to bilingual education – becomes increasingly relevant in Austria. Nevertheless, critical voices doubt that bilingual education is able to address content issues as successfully as regular classes. In addition, it is assumed that “CLIL“ reduces the time spent on activity in the subject “Physical Education“. The majority of present analyses focuses on the linguistic domain of “CLIL“. This thesis, however, employs an integrative approach discussing linguistic advantages and disadvantages as well as benefits and drawbacks regarding the content dimension of “CLIL“. By means of hermeneutic analysis, didactic implications and insights from cognitive science and neuroscience will be examined. Lastly, it will be shown how an interdisciplinary approach considering the aforementioned scientific disciplines can be put into practice. In summary, this thesis demonstrates that linguistic advantages due to “CLIL“-classes can be empirically confirmed, while there are less clear-cut results regarding the content domain. Still, most experts in this field are of the opinion that “CLIL“ is beneficial for content learning or does not have a negative effect. Different reasons such as deepened cognitive processing are mentioned in the literature. Cognitive science and neuroscience displays that acute physical activity interventions influence executive functioning during and after the activity. Moreover, acute interventions impact physical aspects such as the brain-derived neurotrophic factor. In the long term, this could determine students' academic achievement. These results could also be vital for legitimizing “CLIL“ in “Physical Education“. Apart from that, this thesis indicates how important cooperation between pedagogy or didactics and neuroscience is.
Keywords (eng)
CLILbilingual educationPhysical Educationexecutive functions
Keywords (deu)
CLILbilingualer UnterrichtBewegung und Sportexekutive Funktionen
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
173