Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den deutschsprachigen gynäkologischen, obstetrischen und kosmetischen Texten in den sechs Handschriften CCl. 278, CCl. 634, CCl. 681, CCl. 1059, CCl. 1107 und CCl. 1239 aus der Stiftsbibliothek Klosterneuburg und versucht die Entstehungs- und Rezeptionssituation dieser Texte zu rekonstruieren. Anhand ausgewählter Untersuchungskriterien wie etwa kodikologischen Fragestellungen oder der Überlieferungssituation sollen Fragen nach möglichen Produzenten und Nutzern dieser Texte sowie dem Einfluss des Geschlechts auf den Entstehungsprozess und die Verwendung der Handschriften beantwortet werden.
Da bis etwa 1568 in Klosterneuburg ein Chorfrauenstift existiert hat, wird zudem in einem interdisziplinären Ansatz der Frage nachgegangen, ob eine Verbindung zwischen dem Chorfrauenstift und den Handschriften bestanden haben könnte. Hierfür werden weitere Quellen wie die Rechnungsbücher des Chorfrauenstiftes herangezogen, die Rückschlüsse auf die medizinische Versorgung der Klosterneuburger Chorfrauen erlauben.