Abstract (deu)
In meiner vorliegenden Arbeit möchte ich herausfinden, in welcher Weise die Esskultur Hong Kongs mit einer eigenständigen Identität der Bewohner zusammenhängt. Ich gehe davon aus, dass gesellschaftliche Charakteristika der Bewohner Hong Kongs auf einer Makroebene sich in den hybrid zwischen Westen und Osten oszillierenden Lokaltypen Bing Sutt und Cha Chaan Teng auf einer Mikroebene widerspiegeln. Anhand der Begriffe „dritter Raum“ und „Mimikry“ von Homi Bhabha untersuche ich die Formierung einer Hong Konger Identität, die sich durch Speisen, Getränke und Einrichtung als kulturelle Symbole ausdrückt. Weiters möchte ich herausarbeiten, dass Hong Kongs Esskultur eine konstruierte ist und daher im Gegensatz zu einer essentialistischen Esskultur anfälliger ist für Destabilisierungen, auf die ich am Schluss neben Überlebensstrategien für Bing Sutts eingehe. Trotz eines ausführlichen historischen Abrisses der Hong Konger Esskultur liegt der Fokus meiner Arbeit auf dem Zeitraum seit 1997. Als Quellen dienen mir zum einen Sekundärliteratur zur Esskultur Hong Kongs, zum anderen eigene Forschung, die ich im Zeitraum vom Jänner bis April 2016 vor Ort in Form von Interviews und Beobachtungsanalysen durchgeführt habe.