Abstract (deu)
Inwiefern sich politische Kompetenzen durch Sozialraumforschung fördern lassen, ist die zentrale Fragestellung der vorliegenden Diplomarbeit. Sie zeichnet sich durch den Versuch, politische Bildung und Sozialraumforschung zu verknüpfen, aus und nimmt hier eine Pionierrolle ein. Die Datenbasis stammt aus dem Top Citizen Sciene Projekt „Inclusive Spaces 2.0: Meine Schule, mein Block!“, das vom außeruniversitären Forschungsbüro queraum. kultur- und sozialforschung umgesetzt wurde. Die Verfasserin der Arbeit ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei queraum. kultur- und sozialforschung tätig.
Im Rahmen von „Inclusive Spaces 2.0“ forschten Schüler_innen zweier Wiener Mittelschulen gemeinsam mit Wissenschafter_innen über ihre Sozialräume und die ihnen immanenten sozialen Praktiken. Die Schüler_innen waren selbst als Sozialraumforscher_innen tätig.
Die These dieser Diplomarbeit ist, dass dieses Projektdesign gut geeignet ist, um durch die Beschäftigung mit sozialen Formen des Zusammenlebens politische Kompetenzen zu fördern.
Sozialraumforschung beschäftigt sich mit der Frage nach der Konstitution von Sozialräumen und der Platzierung von Menschen und Objekten in diesen. Die Überschneidung mit den Basiskonzepten Macht und Handlungsspielräume/Agency der politischen Bildung ermöglichen die Förderung unterschiedlicher Teilkompetenzen der politischen Urteils- und Handlungskompetenz.
Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung lassen keine eindeutige Beantwortung der Fragestellung zu, ob politische Kompetenzen durch Sozialraumforschung gefördert werden können. Dennoch ist das Fazit, dass die Verknüpfung von politischer Bildung und Sozialraumforschung viel Potential bietet und weiterverfolgt werden sollte.